Nächste Corona-Welle befürchtet Linke will Kontakt-App in Dinslaken zur Chefinnen-Sache machen

Dinslaken · Die Linke will ein App-System zur Corona-Kontaktverfolgung für Dinslakens Handel, Gastronomie, Kultur- und Freizeiteinrichtungen bis Ende August. Ihrer Ansicht nach ist die Bürgermeisterin gefragt.

 Per Handy können Menschen in Läden oder bei Veranstaltungen „einchecken“. So wird registriert, wer wann mit welchen Personen zusammengekommen ist. (Symbolbild)

Per Handy können Menschen in Läden oder bei Veranstaltungen „einchecken“. So wird registriert, wer wann mit welchen Personen zusammengekommen ist. (Symbolbild)

Foto: dpa/Jens Büttner

Die Linke in Dinslaken will die Einführung einer App zur Corona-Kontaktverfolgung jetzt vorantreiben. Sie will, dass die Stadt dem Dinslakener Einzelhandel, der Gastronomie, Kultur- und Freizeiteinrichtungen und weiteren Akteuren der Dinslakener Stadtgesellschaft bis Ende August 2021 eine geeignete App zur Verfügung stellt.

Die Partei fühlt sich in ihrem Anliegen bestärkt, „Kostenpflichtiger Inhalt denn auch der Dinslakener Einzelhandel, unter anderem vertreten durch den Vorsitzenden der Werbegemeinschaft, hat die Initiative ergriffen und fordert die Bürgermeisterin und die Verwaltung zum Handeln auf“. Sie beantragt eine Sondersitzung des Stadtrates, um die Sache in die Wege zu leiten.

Mittels Kontakt-Apps können Bürger ihre Daten hinterlassen, wenn sie sich in Geschäften oder Restaurants oder an Veranstaltungsorten aufhalten. Sollte bei einem Nutzer später eine Corona-Infektion festgestellt werden,  sollen Gesundheitsämter so rasch ermitteln können, wo die Person war und mit wem sie dort in Berührung gekommen sein könnte.

Der stellvertretende Linke-Fraktionschef Dieter Holthaus erklärt, seine Partei halte es „für dringend erforderlich, jetzt zu handeln, bevor es durch unnötige Zeitverzögerung bei der Kontaktverfolgung wieder zu einschneidenden Maßnahmen für die Dinslakener Stadtgesellschaft und Wirtschaft kommt. Die Kontakt-App muss zur Chefinnensache werden.“ Welches Programm die Anforderungen erfüllt, sollten Fachleute in Zusammenarbeit mit dem heimischen Einzelhandel und weiteren Akteuren entscheiden.

Die Stadtverwaltung hat zuletzt dargelegt, dass sie mehr Zeit für Recherche, Kostenermittlung und Gespräche mit anderen Institutionen brauche. Deshalb verschob der Rat das Thema zunächst bis September. Linke-Politikerin Jasmin Waldes kritisiert, es sei jetzt „höchste Zeit, dass die Verwaltung endlich mit einem entsprechenden Auftrag tätig wird. Ein Warten bis zur nächsten Beratungsfolge des Rates ab September 2021 ist nach unserer festen Überzeugung gegenüber den Dinslakener Bürgerinnen und der heimischen Wirtschaft unverantwortlich.“

(RP)
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