Ordnungsamt soll eingeschaltet werden Limit will die Halter toter Katzen ausfindig machen

Dinslaken · Die „Liberale Mitte“ (Limit) im Dinslakener Stadtrat schlägt vor, dass tote Katzen, die irgendwo im Stadtgebiet gefunden werden, möglichst zu ihren ehemaligen Haltern zurückgebracht werden sollen.

 Ein Kater wird „gechipt“. So ist sein Halter bekannt.

Ein Kater wird „gechipt“. So ist sein Halter bekannt.

Foto: dpa/Ingo Wagner

Die Wählerinitiative hat dazu einen Antrag vorgelegt.

 „Das Schicksal vermisster Katzen, die oft spurlos verschwinden, bleibt in vielen Fällen ungewiss“, führt Ratsmitglied Mirko Perkovic in der Begründung aus. Allein in zwei Dinslakener Facebookgruppen hat die Limit-Gruppe seit Anfang 2019 mehr als 40 Beiträge gezählt, in denen entweder Menschen Katzen suchten oder die Besitzer von Katzen ermitteln wollten, die ihnen zugelaufen waren oder die sie tot gefunden hatten.

„Wenn der Verbleib des Tiers unbekannt ist, ist es umso schlimmer. Wenn die traurige Gewissheit über den Tod fehlt, fällt es schwer, den Verlust zu akzeptieren“, heißt es von der Limit-Gruppe. „Bisher dürfte nach unserem Informationsstand gängige Praxis sein, dass tote Fundkatzen von Din-Service-eigenen Abfallsammelfahrzeugen eingesammelt und anschließend verbrannt werden. Kein Mitarbeiter überprüft die Kadaver auf etwaige Tätowierungen oder einen Chip.“ So werden Haltern die Chance genommen, sich von Haustieren zu verabschieden, die für sie zur Familie gehören. Immerhin begleiteten Katzen ihre Besitzer „eine sehr lange Zeit und in unterschiedlichen Phasen ihres Lebens“, so Mirko Perkovic: „Beim Verlust bricht für die Menschen eine Welt zusammen, weshalb das Abschiednehmenkönnen so extrem wichtig ist.“

Die Limit-Gruppe schlägt daher vor, dass das Ordnungsamt „zwischengeschaltet“ werden soll, wenn eine tote Katze gefunden wird. Demnach sollten die toten Vierbeiner vor der Entsorgung vom Ordnungsamt auf Tätowierung, Transpondernummer und andere Kennzeichnungen überprüft werden. Dafür soll ein entsprechendes Lesegerät angeschafft werden.

Da seit November 2015 in Dinslaken eine Kastrations- und Kennzeichnungspflicht für alle Katzen aus Privathaushalten bestehe, die Freigang haben, „dürfte dem Gros der Katzen eine Identifikationsnummer zuzuordnen sein“, so Mirko Perkovic. Limit regt zugleich an, dass Katzenhalter über diese Kastrations- und Kennzeichnungspflicht noch mal aufgeklärt werden.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort