Dinslaken Lehrer für Schwestern gesucht

Dinslaken · Im Sommer kommen drei afrikanische Ordensschwestern aus Uganda nach Dinslaken, um sechs Jahre lang bei der Caritas zu arbeiten. Das Bistum ist einverstanden. Für die Frauen werden Deutschlehrer und eine Unterkunft gesucht.

Die Bundesregierung gibt in diesem Jahr rund 6,2 Milliarden Euro für Entwicklungshilfe aus. "Dass Deutschland Entwicklungshilfe leistet, ist normal", stellt Caritasdirektor Michael van Meerbeck fest und setzt hinzu: "Wir können aber auch selber Entwicklungshilfe gebrauchen aus den Ländern, die wir unterstützen. Was die Menschen sich dort bewahrt haben, stellt für uns einen Gewinn dar." Van Meerbeck, zugleich Diakon, spricht von der Art und Weise, den christlichen Glauben zu leben, mit Fröhlichkeit und Unbefangenheit. Um beides zu stärken oder neu zu entfachen, siedelt der Caritasverband in Dinslaken eine Außenstelle des afrikanischen Schwesternordens "Sisters of Immaculate Heart of Mary Reparatrix" an. Das Bistum Münster hat jetzt zugestimmt. Im Sommer sollen drei Schwestern aus Uganda ihre Arbeit aufnehmen.

Zwei Krankenschwestern

Zwei der katholischen Ordensschwestern sind 50 Jahre alt, eine 35 Jahre. Zwei sind Krankenschwestern, sie werden im Alfred-Delp-Haus in Dinslaken und im Sankt-Ludgerus-Haus in Wesel ihren Dienst tun; eine Sozialarbeiterin wird im Sozialzentrum Düppelpunkt in Dinslaken helfen. Sie werden sechs Jahre bleiben und danach nach Uganda zurückkehren. Im Wechsel werden fortan alle sechs Jahre drei neue Schwestern an den Niederrhein kommen.

Sechs Jahre sind mehr, als die Schwestern des Ordens üblicherweise in einem fremden Land bleiben. Das liegt an der Schwierigkeit der deutschen Sprache, wie Generaloberin Mutter Christine Kizza, die sich die Arbeitsbereiche der Schwestern in Dinslaken und Wesel zurzeit vor Ort anschaut, gestern erläuterte. Innerhalb von nur zwei oder drei Jahren würden die Frauen nicht in ausreichendem Maße in die Sprache und damit zugleich in ihre Aufgaben hineinwachsen.

Daher sucht die Caritas nun Paten für die drei Ordensschwestern, die Deutschunterricht erteilen. Gerne würde Michael van Meerbeck aber auch eine weiterreichende Betreuung sehen, etwa in Form von Ausflügen. Er hofft, dass etwa pensionierte Lehrer Freude an der Aufgabe finden könnten.

Darüber hinaus sucht die Caritas Wohnungen oder ein Haus für die Schwestern. Die Unterkunft soll sich in der Nähe des Alfred-Delp-Hauses am Baßfeldshof befinden. Denn in dem Pfegeheim befindet sich eine Kapelle, was wichtig ist für die Schwestern, deren Orden großes Gewicht auf das tägliche Gebet legt. Fünfmal am Tag beten die Frauen. Die Gebete am Morgen und am Abend in der Kapelle sollen allen zur Teilnahme offen stehen.

(RP)
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