Nicht nur Altenpflegeeinrichtungen sollen drankommen Landrat Ingo Brohl für frühere Impfungen von Klinik-Personal

Kreis Wesel · Als erste sollen die Menschen in Alten- und Pflegeeinrichtungen gegen das Coronavirus geimpft werden – das ist er bisherige Plan. Der Landrat des Kreises Wesel, Ingo Brohl, fordert nun, dass auch Klinikpersonal frühzeitig an die Reihe kommt.

 Impfstoff gegen das Coronavirus (Symbolbild).

Impfstoff gegen das Coronavirus (Symbolbild).

Foto: dpa/Matthias Bein

Landrat Ingo Brohl will, dass im Kreis Wesel neben Bewohnern und Personal von Alten- und Pflegeeinrichtungen auch Krankenhauspersonal frühzeitig gegen Corona geimpft wird. Die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNo) habe für den Kreis Wesel am Dienstag weitere rund 1.800 Impfdosen abrufen können, heißt es dazu in einer Mitteilung des Kreises. Rund 400 dieser zur Verfügung stehenden Impfdosen hätten durch die KVNo angefordert und verimpft werden können.

„Es ist offensichtlich schwierig, alle zur Verfügung stehenden Impfdosen für die aufsuchende Impfung in den Heimen schnell einsetzen zu können“, schlussfolgert der Landrat. „Statt die für den Kreis Wesel zur Verfügung stehenden Impfdosen also zunächst zurückzustellen, ist aus meiner Sicht ein pragmatisches Vorgehen sinnvoll. Die zeitnahe Impfung von medizinischem und Pflegepersonal auf den Intensivstationen und in den Coronabereichen in Krankenhäusern hat auch für den Bund gemäß Corona-Impfverordnung höchste Priorität. Dies sollte deshalb ergänzend zu Impfungen in Altenpflegeeinrichtungen auch im Kreis Wesel mit den zur Verfügung stehenden Impfdosen geschehen.“

Der Kreis Wesel habe der KVNo, wie vom Land Nordrhein-Westfalen vorgegeben, eine Liste der Altenpflegeeinrichtungen zur Verfügung gestellt. Für das Jahr 2020 beinhalte diese Liste rund 2200 Personen. „Der Kreis Wesel hat seine Hausaufgaben damit pünktlich und umfassend erledigt“, befindet Landrat Ingo Brohl. Gemäß der Aufgabenteilung sei jetzt die KVNo für die Detailorganisation verantwortlich. Nach Auffassung des Kreises müsse die KVNo „ihre Abläufe hier noch deutlich verbessern“, heißt es in der Mitteilung des Kreises. Man sei „auch weiterhin gerne bereit, die KVNo hierbei zu unterstützen.“

(RP)
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