Bei der NRW-Länderkonferenz Landrat fordert Finanzhilfe für Kohleausstieg

Voerde · 15 Milliarden Euro sollen als Strukturhilfen für die vom Kohleausstieg betroffenen Regionen nach NRW bis 2038 fließen. Mit der Investition in Förderprojekten sollen neue Arbeitsplätze entstehen. Nach jetzigem Stand ist Voerde dabei allerdings nicht bedacht.

 Landrat Ansgar Müller

Landrat Ansgar Müller

Foto: Kreis Wesel

Das hat Ansgar Müller (SPD), Landrat des Kreises Wesel, vergangene Woche bei der NRW-Länderkonferenz bemängelt. Bei der zweitägigen Veranstaltung war neben den 31 Landräten des Landes auch Bundeskanzlerin Angela Merkel anwesend.

Insgesamt will der Bund mit 40 Milliarden Euro Nordrhein-Westfalen, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt unterstützen. Dabei bekommt NRW den größeren Anteil, davon profitieren nach jetzigem Stand Duisburg, Gelsenkirchen, Herne, der Kreis Unna und Hamm. „Ich kann nicht verstehen, warum Voerde bei einer Gesamtsumme von 15 Milliarden Euro für Nordrhein-Westfalen außen vor sein soll“, sagte Müller bei dem jährlichen Treffen der Landräte. Ohne Unterstützungsleistungen könne die wichtige Fläche in Voerde wirtschaftlich und städtebaulich nicht sinnvoll aufbereitet werden. Darüber seien weitere Gespräche mit der Bundespolitik erforderlich. Diese seien auch bereits in der Planung, so der Landrat. Die Strukturfördermittel für die Energiewende seien gerade in Hinblick auf den ehemaligen Steinkohlekraftwerk-Standort Voerde auch für den Kreis Wesel wichtig. Bei der Landrätekonferenz nutzten die Kreisvertreter die Gelegenheit, mit der Kanzlerin über kommunale Themen zu sprechen. Die Energiewende und der Ausbau der Infrastruktur standen dabei im Fokus.

(vima)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort