Dinslaken Kurt-Schumacher Straße: Hiesfelder sind unzufrieden

Dinslaken · SPD-Ortsverein hatte zur Bürgerdiskussion eingeladen. Stadt will den Durchgangsverkehr stoppen.

So voll wie beim ersten Treffen war der Saal nicht. Gut 30 Hiesfelder kamen zur Bürgerdiskussion des SPD-Ortsvereins, bei erneut über die Verkehrssituation auf der Kurt-Schumacher-Straße gesprochen wurde. Es wird zu schnell gefahren, in einigen Bereichen ist der Parkdruck hoch, die Kreuzung mit dem Kranichweg ist immer noch nicht entschärft worden und noch zu viele Autofahrer nutzen die Kurt-Schumacher-Straße als Abkürzung von der Brinkstraße in die Innenstadt.

Neu ist das alles nicht, und der eine oder andere Teilnehmer fand, dass sich seit dem ersten Treffen nicht viel geändert habe. Rede und Antwort standen im Vereinsheim der Kleingartenanlage Heisterbusch Bürgermeister Dr. Michael Heidinger, Verkehrsplaner Roland Welger und Jörg Steeg vom Ordnungsamt. Jörg Steeg vom Ordnungsamt berichtete von den seit Mai 2012 laufenden Geschwindigkeitskontrollen. Er sprach von einem sehr guten Erfolg. Im Februar seien 847 Autos registriert worden. "Wir haben nur 27 Verstöße festgestellt", so Steeg, der darin einen Beleg sieht, dass sich das Fahrverhalten angepasst hat.

In diesem Zusammenhang kündigte Bürgermeister Heidinger an, dass die Geschwindigkeitskontrollen ausgeweitet werden. Auch in den Abendstunden und in der Nacht soll der Radarwagen eingesetzt werden. Überprüft werde auch, ob der Wagen auf der Kurt-Schumacher-Straße an einer anderen Stelle postiert werden könne. Bislang steht er oft in Höhe des Seniorenheims. Weil bestimmte Vorgaben einzuhalten sind, käme nicht jeder Standort in Frage.

Veränderungen wünschen sich die Anwohner an den mit Pflastersteinen abgesetzten Bereichen. Das eingebaute Pflaster führe zu einer nicht unerheblichen Lärmbelästigung. Da das schon beim ersten Treffen bemängelt worden war, hatte die Stadt Messungen vorgenommen. Dabei ist festgestellt worden, dass der Geräuschpegel um einen Dezibel ansteige, so Welger. Er betonte aber auch, dass Grenzwerte nicht überschritten werden. Einfach beseitigen lassen sich diese Pflasterbereiche nicht, erklärte Bürgermeister Heidinger. Wenn man sie in Hiesfeld entferne, müsste man auch alle anderen in der Stadt errichteten Straßeneinbauten beseitigen. Das sei mit hohen Kosten verbunden und angesichts der angespannten Finanzsituation der Stadt nicht machbar.

Nicht umsetzbar ist auch der Vorschlag, an der Kreuzung mit dem Kranichweg einen Zebrastreifen zu installieren, um den Weg zur Grundschule Hühnerheide sicherer zu machen. Da es sich um eine Tempo-30-Zone handelt, seien einige Dinge ausgeschlossen. Dazu gehört auch ein Zebrastreifen, erläuterte Welger. Die Stadt verfolge weiterhin das Ziel, die Kurt-Schumacher-Straße für den Durchgangsverkehr so unattraktiv wie möglich zu machen.

(mt)
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