Voerde Kultursommer bald in neuen Händen

Voerde · Der Veranstalter der Voerder Schlossabende, die 2014 zum zweiten Mal stattfinden, soll im kommenden Jahr auch die Organisation der städtischen Open-Air-Veranstaltung übernehmen.

 Die Gruppe "Die Fischgesichter" trat im vergangenen Jahr während des Voerder Kultursommers auf dem Spellener Marktplatz auf und unterhielt das Publikum.

Die Gruppe "Die Fischgesichter" trat im vergangenen Jahr während des Voerder Kultursommers auf dem Spellener Marktplatz auf und unterhielt das Publikum.

Foto: Martin Büttner

Den Voerder Kultursommer, so wie er seit 2008 stattfand und von der Duisburger Agentur Kanon organisiert worden war, wird es künftig nicht mehr geben. Denn die auf fünf Jahre befristete und nun zu Ende gegangene Kooperation der Stadt mit der Veranstaltungsagentur und ihrem Geschäftsführer Norbert Knabben soll nicht fortgesetzt werden. Vielmehr ist nun daran gedacht, neue Wege zu beschreiten und den Kultursommer im kommenden Jahr als Bestandteil der Voerder Schlossabende durchzuführen. Deshalb soll dem Ausrichter der Schlossabende, die im vergangenen Jahr erstmalig am Haus Voerde stattfanden und bei den Besuchern gut ankamen, ein kommunaler Zuschuss gewährt werden.

Ursprünglicher Grundgedanke des Voerder Kultursommers war es, in den Sommermonaten eigenständige Open-Air-Veranstaltungen in den Stadtteilen Voerde, Möllen und Spellen zu veranstalten, die einen Wiedererkennungswert für die Kommune besitzen sollten. Die Agentur Kanon übernahm damals für die Jahre 2008 bis 2013 die Umsetzung dieses Konzeptes. Die Organisation gestaltete sich jedoch zunehmend schwierig, da die Veranstaltungen über den städtischen Zuschuss und Sponsoring finanzierten wurden. So kam es, dass die Kultursommer-Aktivitäten ab 2011 oftmals an Stadtteilfeste gekoppelt wurden. "Wodurch die eigentliche Zielsetzung einer eigenständigen Veranstaltung mit einem Wiedererkennungswert für Voerde nicht mehr gewahrt worden ist", wie die Voerder Stadtverwaltung in ihrer Vorlage für dem Kultur- und Sportausschuss feststellt. Zudem hätten die Vereins- und Werbegemeinschaften der einzelnen Stadtteile nach den jeweiligen Veranstaltungen signalisiert, kein Interesse mehr an einer gemeinsamen Veranstaltung mit der Duisburger Agentur zu haben.

Der Arbeitskreis Kultur befasste sich mit der Zukunft des Kultursommers. Nach Ansicht dieses Gremiums könnten die Voerder Schlossabende — quasi als Gegenstück zu den "Marienthaler Abenden" die Kriterien erfüllen. Deshalb hat sich der Arbeitskreis dafür ausgesprochen, den Organisator der Voerder Schlossabende(die Firma Event Media Team von Dirk Elfgen aus Moers) mit der Ausrichtung des Kultursommers zu betrauen. Der Zuschuss soll knapp 2400 Euro betragen, das ist die gleiche Summe, die bislang pro Jahr für die Veranstaltungen im Kultursommer gewährt wurde. Wie aus der Verwaltungsvorlage für die Sitzung des Sport- und Kulturausschusses, der am Dienstag, 26. November, tagt, hervorgeht, soll nach der Kommunalwahl 2014 über die Verwendung des Zuschusses für die Durchführung des Kultursommers 2015 und der folgenden Jahre entscheiden werden.

(RP)
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