Dinslaken Kulturen und Nationen feiern gemeinsam

Dinslaken · Stadt, Vereine und Organisationen bereiten gemeinsam ein Fest für den 27. September vor.

 AFiR - Anatolische Folklore im Ruhrgebiet. Auch sie werden das Interkulturellen Fest mit ihrer Darbietung bereichern.

AFiR - Anatolische Folklore im Ruhrgebiet. Auch sie werden das Interkulturellen Fest mit ihrer Darbietung bereichern.

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Weltoffen und tolerant, so zeige sich Dinslaken in den vergangenen rund 70 Jahren - das ist die Überzeugung von Dinslakens Sozialdezernentin Christa Jahnke-Horstmann. Und sie begründet: "Ob ostdeutsche Flüchtlinge nach dem grausamen Krieg, die vielen Gastarbeiter aus den verschiedensten Ländern oder jetzt die neue Flüchtlingswelle - die Dinslakener leben eine herzliche Willkommenskultur."

Jahnke-Horstmann übersieht dabei nicht die große Aufgabe, die noch in den kommenden Jahren auf die Kommune und die Politik zukommt, denn "ein großer Teil der Flüchtlinge wird hierbleiben". Die Integration sei ein längerfristiger Prozess und das Zusammenwachsen der Kulturen sei nur möglich durch Akzeptanz, Kenntnis voneinander, Kommunikation und Austausch im Alltag sowie gezielte Aktionen.

Und so ist es eigentlich fast eine logische Schlussfolgerung, dass ein "Interkulturelles Fest" am Sonntag, 27. September, in der Kathrin-Türks-Halle die Menschen in Dinslaken einander näherbringen soll. Bemerkenswert ist es, dass über 40 Vereine, Institutionen, Verbände und Organisationen gemeinsam mit der Stadt und Organisator und Integrationsbeauftragter Burhan Cetinkaya das Fest auf die Beine stellen. Das wirklich Außergewöhnliche aber ist das Interreligiöse Friedensgebet, an dem sich sechs Konfessionen beteiligen, evangelische und katholische Christen, die Moscheegemeinden Arrahma, Ditib und VIKZ, die jesidische und alewitische Gemeinde, die evangelische Freikirche. Und auch die jüdische Gemeinde versucht, trotz eigenem Festtag, sich an diesem Tag für das Friedensgebet auf den Weg nach Dinslaken zu machen. "Jede Konfession wird ihre eigenen Inhalte im Gebet darstellen", erklärt Pfarrer Wilfried Faber-Dietze. Es sei ein symbolischer Auftritt, der zeigen soll, dass auch unterschiedliche religiöse Gruppen zusammenstehen und gemeinsam beten können für eine friedliche Zukunft in Dinslaken.

Wie es sich für ein Fest gehört, soll natürlich auch ausgiebig gefeiert werden. Ob schottische, kroatische, griechische oder anatolische Tanzgruppen, ob Tänze und Gesänge aus Afrika und Spanien, aus Russland und Osteuropa - das Fest spiegelt die Vielzahl an Kulturen und Nationalitäten, die sich inzwischen in Dinslaken angesiedelt haben, wieder.

Da ein "Miteinander", so das Motto des Festes, auch durch den Magen geht, wird es ebenfalls eine lukullische Weltreise geben.

Ein großer Wunsch von Burhan Cetinkaya: Mindestens 50 Nationen zum Abschluss beim Interreligiösen Friedensgebet auf die Bühne zu bekommen. "Mehr wäre natürlich noch schöner", so der Integrationsbeauftragte der Stadt.

(RP)
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