Dinslaken Kreativ.Quartier wird zur Großbaustelle

Dinslaken · Im Mai beginnen die Arbeiten für den Bergpark Lohberg. Im August folgen die Baustarts für den Corso und die Ostumgehung zur A 3. Bürger können den Baufortschritt von einer Aussichtsplattform und per Webcam beobachten.

 Auf dem ehemaligen Zechengelände in Lohberg wird in den nächsten Wochen und Monaten viel Erde bewegt. Im Mai beginnt die heiße Phase für den Ausbau des Bergparks.

Auf dem ehemaligen Zechengelände in Lohberg wird in den nächsten Wochen und Monaten viel Erde bewegt. Im Mai beginnt die heiße Phase für den Ausbau des Bergparks.

Foto: Martin Büttner

Auf Dinslakens größter Baustelle wird nicht hinter dem Zaun gebuddelt. Projektleiterin Ruth Reuter (Stadt Dinslaken) und Bernd Lohse (RAG Montan Immobilien) legen Wert auf Transparenz. Die Bürger sollen sehen, wie es vorangeht mit dem Bergpark, dem Lohberg Corso und der Osttangente.

Von einer Aussichtsplattform aus und per Webcam können sie sich permanent informieren. Außerdem werden Baustellenführungen angeboten. Auswärtige Investoren und mögliche Nutzer für denkmalgeschützte Bestandsgebäude und Neubauflächen sollen gezielt angesprochen werden. Das Ergebnis für den Neubau auf der ehemaligen Kauenfläche wird einbezogen.

Nachdem die Bauvorhaben angelaufen sind, wird es im Juni einen öffentlichen "Spatenstich" geben. In der zweiten Jahreshälfte beginnen die Arbeiten am Corso. Beide Projekte sollen Mitte 2015 fertiggestellt sein. Für den begleitenden Bau der Osttangente vom Kreativ.Quartier zur Autobahn liegt der Zuwendungsbescheid für den südlichen Teil der Trasse vor. Die Vermessungsarbeiten laufen in Kürze an. Baubeginn ist voraussichtlich im Oktober. Die Realisierung soll ebenfalls rund zwei Jahre in Anspruch nehmen.

Der Abriss der Kaue hat sich wergen der Fundamentsicherungsarbeiten an der benachbarten Lohn- und Lichthalle verzögert. Er soll nun im April beginnen. Das denkmalrechtliche Verfahren, von dem vor allem die beiden Fördertürme betroffen sind, ist nach wie vor offen. Eine Entscheidung wird bis Ende dieses Jahres erwartet.

Für das im Norden des KQL gelegene Wohnquartier startet in der zweiten Jahreshälfte die Bauleitplanung. Eingeleitet wird sie durch ein Werkstattverfahren für Wohnungsbauunternehmen. Planungsrecht soll 2014 geschaffen werden. Das wäre der Startschuss für den Verkauf der Grundstücke. Das Interesse an den rund 200 entstehenden Wohneinheiten ist sehr groß, betonte Bernd Lohse. Auch hätten bereits eine ganze Reihe von Bauträgern nachgefragt.

"Wir denken an Mehrgenerationenwohnen", sagte Ruth Reuter. In dem Quartier sollen sowohl junge Familien als auch ältere Menschen ein Zuhause finden.

Kunst wird es sowohl in der Gartenstadt Lohberg als auch im Bergpark geben. Zwei der fünf Künstlerinnen und Künstler, die im vergangenen Jahr im Rahmen einer international besetzten Werkstatt ausgewählt wurden, in Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren Objekte und Aktionen für das KQL-Gelände zu entwickeln, werden schon bald tätig. Jeanne van Heeswijk (Rotterdam) und das Künstlerteam Kaltwasser/Köberling (Berlin) beginnen mit der Umsetzung im Stadtteil Lohberg. Später werden die Kunstwerke in den Bergpark eingepasst.

(RP/rl)
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