Dinslaken/Voerde/Hünxe Geld fließt in die Schul-Digitalisierung

Dinslaken/Voerde/Hünxe · Die Kommunen sollen mehr in digitale Endgeräte wie Laptops und Tablets investieren.Dazu fordert die nordrhein-westfälische Schulministerin auf. Wie halten es Dinslaken, Voerde und Hünxe damit? Die RP fragte nach.

 Den Kommunen Dinslaken, Voerde und Hünxe ist die Ausstattung ihrer Schulen mit digitalen Geräten wie Tablets wichtig.

Den Kommunen Dinslaken, Voerde und Hünxe ist die Ausstattung ihrer Schulen mit digitalen Geräten wie Tablets wichtig.

Foto: dpa/Carmen Jaspersen

Mit Fördergeldern aus dem Programm „Gute Schule 2020“ sollen die Bildungseinrichtungen fit für die Zukunft gemacht werden, dazu gehört auch die Digitalisierung der Schulen. Doch nach Einschätzung von NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer wird zu wenig Gebrauch von dieser Möglichkeit gemacht. Und dies, obwohl das Programm so geändert wurde, dass Kommunen auch die Möglichkeit haben,die Mittel für die Anschaffung von Digitalgeräten wie beispielsweise Tablets und Laptops zu verwenden. Ein Großteil der beim Land abgerufenen Fördergelder ist bislang in die Sanierung der Schulgebäude geflossen, nur etwa 15 Prozent wurden in die Digitalisierung investiert. Dinslaken, Voerde und Hünxe gehören allerdings zu den Kommunen, denen auch der Ausbau der Schuldigitalisierung am Herzen liegt.

„Digitalisierung ist in der gesamten Gesellschaft von enormer Wichtigkeit und muss darum auch dort passieren, wo Menschen auf die Zukunft vorbereitet werden“, so Marcel Sturm, Sprecher der Stadt Dinslaken. Entsprechend dieser Maxime hat die Kommune die Schulen sehr im Blick.

Für die Jahre 2017 bis 2020 verfügt die Stadt Dinslaken über rund 6,5 Millionen Euro aus dem Programm „Gute Schule 2020“. „Das macht pro Jahr rund 1,6 Millionen Euro, die wir auch verausgaben und zeitnah abgerufen haben und auch künftig weiterhin zeitnah abrufen werden“, erklärt Sturm. Im vergangenen und in diesem Jahr profitieren die Ernst-Barlach-Gesamtschule sowie die Bruchschule davon. Zwar wurden die Gelder aus dem Programm „Gute Schule“ nicht für die Digitalisierung genutzt, doch läuft das Thema Digitalisierung bei den Schulsanierungen mit. „So befassen wir uns mit dem Ausbau der WLAN-Netze. Die klassischen Wandtafeln wurden und werden durch interaktive Whiteboards, wie zum Beispiel an der Gartenschule, ersetzt“, berichtet Marcel Sturm. Unabhängig von Sanierungen investiere die Kommune im Schnitt pro Jahr 60.000 Euro in Neuanschaffungen, beispielsweise von Computern oder Beamern.

Voerde stehen aus dem Programm „Gute Schule“ insgesamt etwa 3,1 Millionen Euro zur Verfügung, jährlich rund 779.000 Euro. Das Geld wird, so erklärte Lothar Mertens, Dezernent der Stadt Voerde, nicht nach dem Gießkannenprinzip gestreut, sondern vielmehr zielgerichtet für vorher festgelegte und politisch abgestimmte Maßnahmen im Schulbereich eingesetzt. Dabei geht es um Gebäude, Außengelände und die Verbesserung der digitalen Infrastruktur. „Alle Schulstandorte werden sukzessive mit WLAN ausgestattet“, erklärte Mertens, zudem würden Aktivboards und Notebooks angeschafft. Die Fördergelder aus dem „Gute Schule“-Programm steckt die Gemeinde Hünxe in die Verbesserung der Gebäudestruktur. Allerdings bedeutet das nicht, dass kein Geld in die Digitalisierung der Bildungsreinrichtungen fließe, wie Michael Häsel von der Hünxer Gemeindeverwaltung sagt. So werden beispielsweise Laptops für die Schulen aus dem kommunalen Etat gekauft, das Geld dafür ist vorhanden. Allein für dieses Jahr stehen für technische Mittel 50.000 Euro zur Verfügung.

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