Voerde/Dinslaken Köse lüftet das Geheimnis der Kurzfilme

Voerde/Dinslaken · Voerde macht Kino: Für die Ferienspiele hat die Stadt Adnan G. Köse engagiert. Der Dinslakener Regisseur und Drehbuchautor zeigt Jugendlichen, wie aus Ideen Filme werden. Der Blick hinter die Kulissen der Lichtburg ist inklusive.

 Ein besonderer Ort: Auch in den Vorführraum dürfen die Jugendlichen einen Blick werfen; (v.l.) Voerdes Kulturdezernentin Simone Kaspar, Regisseur Adnan G. Köse und Lichtburg-Chefin Heike Grießer.

Ein besonderer Ort: Auch in den Vorführraum dürfen die Jugendlichen einen Blick werfen; (v.l.) Voerdes Kulturdezernentin Simone Kaspar, Regisseur Adnan G. Köse und Lichtburg-Chefin Heike Grießer.

Foto: martin Büttner

Ferienspiele sind mehr als Rotbach-Safari über Wackelbrücken und Wasserrafting in Fort Fun. Davon ist Voerdes Kulturdezernentin Simone Kaspar fest überzeugt. Im Dinslakener Rathaus sieht man das anders. Dort war Heike Grießer, Junior-Chefin des Lichtburg-Kinocenters, mit ihrer Idee, Entdeckungsreisen in unbekannte Kinowelten zu verkaufen, zuvor abgeblitzt. Im Rathaus der Nachbarkommune hatte sie mehr Glück. "Ich bin total froh, dass wir das im Programm haben", sagt Simone Kaspar. "Jetzt müssen die Kinder und Jugendlichen nur begreifen, dass das Angebote etwas Besonderes ist und die Chance auch nutzen."

Adnan G. Köse ist gespannt. Der Dinslakener Regisseur weiß, dass junge Menschen gern kleine Filme drehen – mit dem iPad oder mit dem Smartphone zum Beispiel. Und er weiß, dass es viele talentierte Jugendliche gibt, "die das richtig gut können". Denen will er in einem Crash-Kursus am 17. August zeigen, wie man's richtig macht, wie aus einer guten Idee ein Drehbuch entsteht und daraus wiederum ein vorzeigbarer Film. "Dabei wird es auch um Filmförderung gehen, also ums Sponsoring", erklärt der Regisseur. Seine Zielgruppe sind die 14- bis 17-Jährigen. Ein gutes Alter um einzusteigen. Köse kennt eine Gruppe von filmbegeisterten Jugendlichen, alle um die 19 Jahre alt und ehemalige Schüler des Theodor-Heuss-Gymnasiums. "Die haben schon eine kleine Produktionsfirma und drehen Trailer, alles recht professionell." Köse will dieses Team in seine Veranstaltung einbinden. Erst gibt es einen Kurzfilm, dann Tipps und Kniffe aus erster Hand und zum Abschluss einen Blick hinter die Kulissen der Lichtburg. Zuvor können 12- bis 14-Jährige am 10. August in einem Workshop erleben, wie der Film ins Kino kommt. Medienpädagoge Dr. Christian Stewen erklärt spielerisch, wie die Bilder laufen lernen. Die Teilnehmer erleben dabei hautnah die technischen Abläufe und dürfen auch einen Blick in den Vorführraum werfen. Und weil zum Kino Popcorn gehört, wird auch die Produktion der kleinen süßen Maisknubbel erklärt.

Was für die Stadt Voerde zunächst ein Versuchsballon ist, ist für Heike Grießer und Adnan G. Köse der mögliche Start für eine weitere Zusammenarbeit. "Man könnte gemeinsame Seminare aus dem Bereich Theater und Kino anbieten oder neue Film- und Themenreihen." Letzteres ist noch Zukunftsmusik. Zuerst muss der neue Filmpalast gebaut werden. Neben der alten Feuerwache an der Hans-Böckler-/Otto-Brenner-Straße soll ein Lichtspieltheater mit sieben Sälen entstehen. Geplante Eröffnung ist 2015.

(RP)
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