Pastoralreferent geht in den Ruhestand Klaus Lasse - "Ein Mann Gottes und einer von uns"

Dinslaken · Nach über 38 Jahren im Dienst verabschiedet die Sankt-Vincentius-Gemeinde den Pastoralreferenten Klaus Lasse mit Beifall und herzlichen Worten in den Ruhestand.

 Pastor Gregor Kauling verabschiedete Klaus Lasse in den Ruhestand. Im Anschluss an den Gottesdienst gab es einen Empfang im Gemeindehaus.

Pastor Gregor Kauling verabschiedete Klaus Lasse in den Ruhestand. Im Anschluss an den Gottesdienst gab es einen Empfang im Gemeindehaus.

Foto: Joosten

Es passiert nicht aller Tage, dass sich Gläubige im Rahmen eines Gottesdiensten von den Kirchenbänken erheben, um einem ihrer Seelsorger Beifall zu spenden. Gestern Morgen in der Sankt-Vincentius-Kirche war aber genau dieser Moment gekommen, als Pastor Gregor Kauling Klaus Lasse mit herzlichen Worten in den Ruhestand verabschiedete.

Mehr als 40 Jahre hat Klaus Lasse als Pastoralreferent Dienst getan, mehr als 38 davon in Dinslaken. Er hat dabei Spuren hinterlassen, als Seelsorger in seiner Gemeinde, als Prediger, in der Jugendarbeit unter anderem als Vorstandsvorsitzender des ND-Jugendheims, der er auch noch bleiben wird, in der Ökumene, als engagiertes Mitglied in Gremien des Dinslakener Rates und als Verkünder des Glaubens. Dass Lasse diese Wirkung erzielen konnte, erklärte Kauling mit einem Satz. Die Menschen hätten den Pastoralreferenten immer als "Mann Gottes und einen von uns" erlebt.

Dass Klaus Lasse nah bei den Menschen war, betonten beim anschließenden Empfang im evangelischen Gemeindehaus auch Pastor Bernhard Kösters, der als Pfarrer von Sankt Vincentius über 28 Jahre mit dem Pastoralreferenten zusammengearbeitet hat, sein langjähriger Weggefährte, der evangelische Pfarrer Ronny Schneider, der stellvertretende Bürgermeister Thomas Groß. Sie alle alle attestierten Lasse, dass er das Bild der katholischen Kirche in der Stadt geprägt habe - und zwar auf seine ganz besondere Weise. "Intelligent und eloquent, schlitzohrig, schlagfertig, voller Lebensweisheit eingepackt in eine plastische Sprache, wie Bernhard Kösters es formulierte. Das Alte Testament sei zwar abgeschlossen, aber eigentlich müsse sich im Buch der Sprüche noch Platz finden für einen Spruch von Klaus Lasse.

Wie sehr Klaus Lasse und "seine" Gemeinde verwoben sind, das machten nicht nur die zahlreichen Redner deutlich, das ließ sich auch am liebevoll zusammengestellten Programm beim Empfang ablesen, das Rudi Meyer und Michael Nühlen von Pfarreirat und Kirchenvorstand moderierten. Musikalische Beiträge wechselten mit der Erinnerung an Stationen auf dem beruflichen Weg des Pastoralreferenten und gipfelten in einer jubelnd beklatschten geradezu artistischen Darbietung der Frauen des Kirchenchores. Klaus Lasse konnte sich über eine von großer Herzlichkeit geprägte Verabschiedung freuen. Zuvor im Gottesdienst hatte er noch einmal unter Beweis gestellt, was die Gemeinde auch vermissen wird, jetzt, wo er im Ruhestand ist. Um noch einmal Bernhard Kösters zu zitieren: "Wenn Klaus Lasse predigt, fühlen sich die Menschen angesprochen und verstanden."

(RP)
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