Voerde/Hünxe/Walsum Kirchen zum Krippenbesuch geöffnet

Voerde/Hünxe/Walsum · Zahlreiche katholische Gotteshäuser im Dekanat Dinslaken machen bei der Aktion am Sonntag, 6. Januar, mit. Auch einige evangelische Kirchen und Senioreneinrichtungen sind wieder mit von der Partie.

 Die Krippe in der katholische Kirchen Sankt Vincentius.

Die Krippe in der katholische Kirchen Sankt Vincentius.

Foto: Rainer Höpken

(RP) Krippen werden in den Tagen nach dem Weihnachtsfest nach wie vor gern besucht. Vor und nach den Gottesdiensten treffen sich oft Menschen dort und lassen die liebevoll gestalteten Szenen auf sich wirken. Besonders Kinder lieben die phantasievoll aufgebauten Darstellungen von Maria, Josef und dem Jesuskind im Stall von Bethlehem. Auch weil es dort manch originelles Detail zu entdecken gibt. Auf jeden Fall sind Krippen etwas fürs Gemüt und sprechen selbst Leute an, die sonst selten eine Kirche besuchen. Die vier katholischen Kirchengemeinden in Walsum, Voerde, Dinslaken und Hünxe öffnen daher ihre Kirchen in diesem Jahr zum 16. Mal für eine Krippenerfahrung. Dazu kommen Krippen in drei Seniorenheimen in Walsum und Dinslaken und in zwei evangelischen Kirchen. So können interessierte Bürger einige Krippen nacheinander besuchen.

Die Kirchenkrippen sind so unterschiedlich wie die Gemeinden und die engagierten Krippenbauer dort. Eine der größten Krippen steht in Dinslaken-Lohberg, dort taucht auch ein Bergmann auf, der auf das Ende des Bergbaus im Ruhrgebiet hinweist. Vor zwei Wochen wurde  mit der Zeche Prosper in Bottrop das letzte deutsche SteinkohleBergwerk geschlossen. Im Altenheim Sankt Barbara sind sogar zwei Krippen zu sehen. Die Jahreszeitenkrippe in der Sankt Ludgerus-Kirche in Walsum sorgt dort das ganze Jahr über für Krippenzeit, in Spellen gibt es diesmal eine Geburtsgrotte.

Die Kirchenkrippen sind eine alte Tradition, die auf den Heiligen Franziskus von Assisi zurückzuführen ist. Aber auch nach Jahrhunderten ist diese Tradition immer noch aktuell und lebendig. Häufig wird die Szene der Geburt Jesu in Bethlehem auch aktualisiert und in die heutige Zeit versetzt. Ein Beispiel dafür ist die aktuelle Kirchenkrippe in Sankt Dionysius in Walsum, wo Jesus im Schlauchboot zur Welt kommt.

Auch in diesem Jahr ist die Krippe ein konfessionsverbindender Brauch. Wie die Katholiken den ursprünglich evangelischen Adventskranz übernommen haben, so finden sich auch in vielen evangelischen Kirchen heute typisch katholische Krippen. So auch in der Dinslakener Stadtkirche und in der Hünxer Dorfkirche. Die Krippe in Hünxe ist im gewissen Sinne ein Geschwisterchen der Bruckhausener Krippe. Die Krippe in der Spellener Kirche Sankt Peter zeigt in diesem Jahr wieder die biblischen Erzählfiguren. Im Turm der Kirche ist eine weitere Szene mit diesen Figuren aufgestellt.

In einigen der Kirchen stehen Ansprechpartner zur Verfügung, in Sankt Marien in Lohberg gibt es wieder ein Krippencafé, wo ehrenamtliche Krippenbauer die Besucher bewirten. Hier ist in diesem Jahr sogar eine weitere Krippe aufgestellt. Auch an anderen Orten werden die Besucher gastfreundlich empfangen.

(RP)
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