Dinslaken Kino-Neubau: Pläne immer konkreter

Dinslaken · Dass sie Großes vorhat, hat Lichtburg-Besitzerin Heidrun Grießer schon im März anlässlich ihres Geburtstags angekündigt. Jetzt nehmen die Pläne für den Bau eines neuen Großkinos immer konkretere Züge an.

 Vor der alten Lichtburg: Heidrun Grießer mit ihrer Tochter Heike, die die Tradition der kinobegeisterten Grießer-Frauen weiterführt.

Vor der alten Lichtburg: Heidrun Grießer mit ihrer Tochter Heike, die die Tradition der kinobegeisterten Grießer-Frauen weiterführt.

Foto: jok

1929 eröffnete Heidrun Grießers Mutter die erste Dinslakener Lichtburg, die 1945 zerstört wurde. 1951 wurde sie wiedereröffnet und 1980 groß umgebaut. Jetzt plant Heidrun Grießer, wie berichtet, noch einen ganz großen Coup. In Dinslaken soll ein Kino mit sieben Sälen entstehen, die rund 1000 Besucher fassen können. Inzwischen steht auch genau fest, wo das Millionprojekt — die Rede ist von einer Investitionsumme von bis zu acht Millionen Euro — gebaut werden soll: auf dem Areal der alten Feuerwache zwischen Hans-Böckler-Straße und Otto-Brenner-Straße. Am kommenden Dienstag soll der Ausschuss für Liegenschaften und Wirtschaftsförderung in nicht öffentlicher Sitzung über den Verkauf oder die Vergabe im Erbbaurecht eines entsprechenden 2560 Quadratmeter großen Grundstücks an Heidrun Grießer entscheiden. Dem Bauvorhaben sollen auch vier Wohnhäuser an der Karlstraße weichen.

Die Verwaltung, so heißt es in der Vorlage für die Ausschusssitzung, ist der Auffassung, dass "die Realisierung eines solchen Projekts in unmittelbarer Nachbarschaft der im Bau befindlichen Neutor-Galerie im städtischen Interesse ist, da durch einen Kino-Neubau erhebliche Besucherzahlen nach Dinslaken gezogen werden". Im Zusammenspiel von Neutor-Galerie und neuem Kino entstehe so ein Anziehungspunkt, der für Dinslaken eine enorme wirtschaftliche Bedeutung haben werde.

Eigentlich hatte der Rat beschlossen, dass über eine andere Nutzung des Geländes der alten Feuer- und Rettungswache erst entschieden werden soll, wenn klar ist, wo das Technische Rathaus künftig untergebracht werden soll. Zurzeit verhandelt die Stadt mit dem Vermietern des ehemaligen Glaspalastes an der Gerhard-Malina-Straße, der die technische Abteilung des Rathaus beherbergt, über einen Ankauf des Gebäudes oder eine Weitervermietung zu günstigeren Konditionen. Für den Fall, dass diese Verhandlungen scheitern sollten, hatte die Politik als Alternative einen Nneubau auf dem Grundstück der alten Wache ins Kalkül gezogen.

Die aktuelle Nutzfläche im Technischen Rathaus beträgt rund 4500 Quadratmeter. Diese Bürofläche lässt sich nach Darstellung auch auf dem verbleibenden Grundstück an der Hans-Böckler-Straße verwirklichen, so dass einem Kinoneubau nichts im Wege stünde.

Eine Alternative zur Errichtung eines Technischen Rathauses bestehe im Übrigen auch auf dem Grundstück der heutigen Jeanette-Wolff-Realschule, die ja bekanntlich ausläuft. Dieses Areal sei für eine Wohnnutzung nicht geeignet.

(RP)
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