Dinslaken/Duisburg Kiloweise Marihuana geschmuggelt: zwei Jahre und zehn Monate Haft
Dinslaken/Duisburg · Kiloweise Marihuana brachte ein Mann aus Dinslaken aus den Niederlanden nach Deutschland. Die Betäubungsmittel verkaufte er. Jetzt muss er für zwei Jahre und zehn Monate ins Gefängnis.
Vor dem Duisburger Landgericht hatte er, wie berichtet, bereits am ersten Verhandlungstag zahlreiche Schmuggelfahrten eingeräumt. Er gab zu, seit langen Jahren selber Marihuana zu konsumieren. Auf die Frage des Richters, ob ihn nicht Drogenkarrieren im Bekanntenkreis abschreckten erwiderte er, es gebe auch viele Leute, die durch Alkohol "abstürzen". Auch betonte der junge Mann, niemals sogenannte harte Drogen konsumiert zu haben.
Das sei ihm immer wichtig gewesen. Dass Betäubungsmittel schon seit Jahren sein Leben bestimmen und dass das nicht richtig sein kann, sah er dennoch ein.
Durch seine Anhängigkeit habe er Schuljahre wiederholen müssen. Er wisse jetzt, dass er etwas ändern müsse. Der Staatsanwalt hatte eine weitaus höhere Haftstrafe von drei Jahren und neun Monaten für den nicht vorbestraften Mann gefordert. Sein Verteidiger dagegen hielt eine Bewährungsstrafe von zwei Jahren für ausreichend.
Ein 60-Jähriger, der die Drogen zum Teil im Auto über die Grenze brachte, muss für drei Jahre und acht Monate in Haft. Auch hier lag die Forderung der Staatsanwaltschaft nach einer Haftstraße von fünf Jahren weitaus höher. Die Männer waren schon seit einiger Zeit von der Polizei überwacht worden. Die Drogen kauften sie unter anderem in Venlo und Amsterdam. Die Rückreise hatten die Männer jeweils einzeln angetreten, der Ältere mit den Drogen im Auto, der Jüngere im Zug.
Die Drogenfahrten waren im Rahmen von Ermittlungen gegen weitere Täter bekannt geworden. In eine Entziehungsanstalt, wovon im Prozess zwischenzeitlich die Rede war, müssen die Angeklagten nicht.