Voerde Kerk op Platt mit neuen Liedern

Voerde · Zum vierten Mal gibt es am kommenden Sonntag im Rheindorf Mehrum einen Gottesdienst auf Plattdeutsch.

 Das Vorbereitungsteam des Plattdeutschen Gottesdienstes (v.l.): Elke Vowinkel, Leni Hochstein, Hanke Ibbeken, Willi Hüser; stehend: Willi Lemm

Das Vorbereitungsteam des Plattdeutschen Gottesdienstes (v.l.): Elke Vowinkel, Leni Hochstein, Hanke Ibbeken, Willi Hüser; stehend: Willi Lemm

Foto: Büttner

Es begann im Jahre 2003 mit dem 1000-jährigen Jubiläum des Götterswickerhammer Kirchspiels. Zu den Feierlichkeiten steuerte der Arbeitskreis Plattdeutsch aus Mehrum die Idee bei, einen Gottesdienst “op Platt„ zu veranstalten. Gesagt, getan. Die Aktion war ein Erfolg, und so wiederholte man in den Jahren 2007 und 2010 die Andacht in der "Modersprok".

Am Sonntag, 23. Juni, um 9.30 Uhr soll die Veranstaltung nun in die vierte Runde gehen. Organisiert vom Bürgerschützenverein Mehrum 1692 soll an der Schützenhalle im Rheindorf mit möglichst vielen Besuchern Gottesdienst gefeiert werden. Die Gestaltung der Inhalte übernahm der Arbeitskreis Plattdeutsch gemeinsam mit Pfarrerin Hanke Ibbeken, für Musik sorgt der Posaunenchor aus Voerde. "Wir haben uns einige neue Dinge einfallen lassen", erklärt die Seelsorgerin. Bei den ersten drei Gottesdiensten hatte sich das Programm, abgesehen von der Predigt der Pfarrerin, nicht verändert. "Jetzt haben wir einen neuen Psalm und auch die Lieder geändert", sagt Hanke Ibbeken. Gerade letztere stellten eine besondere Herausforderung für die Übersetzer des Arbeitskreises – Hanni Ettwig, Gertrud Heiermann, Willi Hüser und Helmut Rissel – dar. "Man muss darauf achten, dass die Worte nachher auch zur Melodie passen. Das ist keine einfache Aufgabe", erklärt Elke Vowinkel vom Arbeitskreis. Vier Lieder stehen beim Gottesdienst auf dem Programm. Dazu kommen neben Psalm, Lesung und Predigt auch "Dat Vader onser" und eine plattdeutsche Version des Glaubensbekenntnisses. Seit Anfang April sind die Mitwirkenden des Arbeitskreises mit der Vorbereitung der "Kerk op Platt" beschäftigt. Für Pfarrerin Hanke Ibbeken bleibt der Gottesdienst im Dialekt immer noch eine besondere Herausforderung. "Ich merke zwar, dass ich mittlerweile schneller in die Sprache reinfinde, aber Üben ist trotzdem noch notwendig", verrät die Seelsorgerin. Einmmal pro Woche probte sie ihren Predigttext gemeinsam mit Hanni Ettwig. "Zuerst hat sie mir einzelne Sätze vorgelesen, die ich dann nachgesprochen habe. Dann waren es Textpassagen und schließlich immer einzelne Seiten", gibt Hanke Ibbeken Einblick in die Übungsmethoden. Am Sonntag können sich die Gäste des besonderen Gottesdienstes dann das Ergebnis der Vorbereitungen anhören. Eine Besonderheit wird es auch bei der Kollekte geben. "Sie geht an die Menschen, die durch das Hochwasser in den vergangenen Wochen in Not geraten sind", sagt Pfarrerin Hanke Ibbeken.

(RP)
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