Keine Angehörigen mehr auffindbar Stadt Dinslaken will 203 Gräber einebnen

Dinslaken · Hinter dem bürokratischen Akt können menschliche Schicksale stehen. So kann es vorkommen, dass Gräber viel früher verschwinden, als die Menschen zu Lebzeiten oder auch ihre Familien sich das einmal vorgestellt haben.

 Ein Blick auf den Friedhof in Eppinghoven "Im Nist" (Symbolbild). Auch auf diesem Friedhof sind eine Reihe von Grabstätten betroffen.

Ein Blick auf den Friedhof in Eppinghoven "Im Nist" (Symbolbild). Auch auf diesem Friedhof sind eine Reihe von Grabstätten betroffen.

Foto: Sina Zehrfeld

Die Stadt Dinslaken hat vor, 203 Grabstätten auf ihren Friedhöfen einzuebnen, für die sie nicht mehr an Ansprechpartner herankommt. Entweder, weil diese inzwischen selbst nicht mehr leben, oder, weil sie für die Stadtverwaltung einfach nicht auffindbar sind. Die meisten dieser Gräber sind noch für wenige Jahre gepachtet und belegt, einige aber sogar noch für Jahrzehnte. Doch wenn es allem Anschein nach keine Angehörigen mehr gibt, die sich um sie kümmern, werden sie dem Erdboden gleichgemacht und es wird Rasen eingesät, damit sie nicht verwildern.