Dinslaken Katzen-Kastrationspflicht kommt

Dinslaken · Kontrollmöglichkeiten sind eingeschränkt, Stadt setzt auch auf Information.

Die frei herumlaufenden Katzen, die sich ungehindert vermehren, sind in Dinslaken ein ernst zu nehmendes Problem. Denn sie können beispielsweise Krankheiten übertragen - auch auf Menschen. Deshalb soll in der Stadt die Kastrationspflicht für diese Vierbeiner eingeführt werden. Einen entsprechenden Antrag hat die CDU-Fraktion bereits Anfang des vergangenen Jahres gestellt, gestern nun stimmte der Ausschuss für öffentliche Sicherheit, Ordnung und Verkehr dem zu.

Ein Arbeitskreis, bestehend aus Vertretern des Ausschusses, der Verwaltung, der Tierhilfe, Tierärzten und Mitarbeitern des Kreisveterinäramtes, hatte sich vorher mit der Katzen-Problematik befasst und sich dafür ausgesprochen, dass die Kommune eine ordnungsbehördliche Verfügung erlasst, nach der Halter frei laufender Katzen diese Tiere kastrieren lassen müssen. Die Verwaltung will zudem einen Flyer erarbeiten, der über die Problematik aufklärt, wie die zuständige Beigeordnete Christa Jahnke-Horstmann in der Sitzung sagte. Ein Problem bleibt alledings die Kontrolle, räumte die Beigeordnete ein. Denn: "Wir werden nicht jede Katze ihrem Halter zuordnen können."

Die eingeschränkten Kontrollmöglichkeiten der Verwaltung kamen gestern noch mehrfach zur Sprache, sei es bei Parksündern, Rasern, die mit ihrem Pkw unterwegs sind, oder Hundehaltern, die ihren Vierbeiner auch auf Gehwegen sein Geschäfts erledigen lassen und den Hundehaufen dann nicht entfernen, oder Radfahrern auf der Neustraße. Die Verwaltung versicherte, im Rahmen ihrer begrenzten Möglichkeiten zu kontrollieren und Verstöße zu ahnden. Auch Verwarngelder würden konsequent ausgesprochen, berichtete Jörg Steeg vom Fachdienst Allgemeine Ordnung. Bei der Überwachung des ruhenden Verkehrs wird der Innenstadtbereich von der Verwaltung stärker bestreift als die Außenbezirke. "Es ist uns aber nicht möglich, das gesamte Stadtgebiet durchgängig zu kontrollieren", so Steeg weiter, denn dazu reichen die personellen Kapazitäten einfach nicht aus.

Ausschussmitglied Alfred Jauernig (SPD) sprach sich dafür aus, bei der Überwachung "mehr Gelassenheit zu praktizieren". Es könne nicht darum gehen, Personen zu installieren, die jeden Verstoß anzeigten.

(RP)
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