Dinslaken Kathrin-Türks-Halle: Sanierung auf Eis

Dinslaken · Die Renovierung der Kathrin-Türks-Halle droht zu einer unendlichen Geschichte zu werden. Wie Rathaussprecher Horst Dickhäuser gestern der Rheinischen Post bestätigte, hat die Bezirksregierung die Dinslakener Zeitpläne ins Wanken gebracht, weil sie den Termin, bis zu dem die Anträge auf Fördergelder des Landes eingereicht werden müssen, überraschend nach vorn verschoben hat.

Die Stadtverwaltung erhofft sich einen Zuschuss von bis zu 70 Prozent zu den geschätzten Sanierungskosten von rund 15 Millionen Euro. Die Stadt hatte geglaubt, die entsprechenden Anträge erst im Juli vorlegen zu müssen, jetzt gilt aber der 13. März als spätester Termin. Das ist aus Dinslakener Sicht nicht zu schaffen.

Ohne Fördermittel aber kann die Stadt den geplanten Umbau angesichts vieler anderer Großvorhaben kaum stemmen. Dickhäuser hält es zwar dennoch für nicht ganz ausgeschlossen, dass die Sanierung der Halle noch 2016 abgeschlossen werden kann, wahrscheinlicher sei allerdings ein Termin im Jahr 2017.

Zunächst allerdings muss die Politik noch grundsätzlich entscheiden, wie der Umbau der Halle konkret ausfallen soll. In diesen Zusammenhang gehört auch die Frage, ob in der Halle wieder ein Gastronomiebetrieb untergebracht werden sollen. Eine Lösung, die wie bisher eine Dauerrestauration vorsieht, hat zurzeit wenig Fürsprecher. Wahrscheinlicher ist eine Catering-Variante, die während Veranstaltung für die Bewirtung sorgt. Möglich aber ist, das ein Bistro einziehen könnte - mit kleinerer Essenskarte und Außengastronomie während der Sommermonate. Diese Lösung hielten viele Entscheidungsträger - gerade auch mit Blick auf die attraktive Lage am Burgteich im neu gestalteten Stadtpark für ausgesprochen attraktiv.

Ursprünglich wollte die Verwaltung eine endgültige Entscheidung der über den konkreten Umbau noch in diesem Monat herbeiführen. Das könnte sich jetzt noch einmal verzögern.

"Mit der veränderten Frist für die Beantragung der Fördergelder ist der Zeitdruck erst einmal weg", sagte Dickhäuser. Geklärt werden muss ja auch noch, wie sich eine mögliche weitere Verzögerung des Hallenumbaus auf die Veranstaltungsplanung auswirkt, die ja einen längeren Vorlauf braucht.

Am Dienstag nächster Woche soll es allerdings noch einen Gesprächstermin geben, an dem auch Vertreter der Bezirksregierung teilnehmen werden. Es gilt allerdings als nicht sehr wahrscheinlich, dass sich an der Antragsfrist noch etwas ändern lässt.

(jöw)
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