Voerde Kabeldieb kommt mit Bewährungsstrafe davon

Voerde · Täter hatte an der Bahnstrecke Voerde einen halben Kilometer Kupferkabel zersägt.

Ein Kabeldieb bekam vor dem Duisburger Landgericht gestern eine weitere Chance, sich zu bewähren. Im Juli 2012 hatte er an einer Bahnstrecke bei Voerde mit Komplizen über einen halben Kilometer Kupferkabel zersägt. Das Diebesgut wollte die Bande mit zwei Fahrzeugen abtransportieren und zu Geld machen. Der Schaden, der der DB AG entstand, lag wohl um ein Vielfaches höher als der erhoffte Erlös. Die Männer waren in erster Instanz vor dem Dinslakener Amtsgericht wegen bandenmäßigen Diebstahls verurteilt worden. Einer der Männer hatte Berufung eingelegt. Zu der Tat bekannte sich der schmächtige Mann, der sonst sein Geld mit Betteln verdiente.

Vor dem Duisburger Landgericht bat er gestern darum, dass die Haftstrafe von 15 Monaten zur Bewährung ausgesetzt wird. Das sei nur unter besonderen Umständen möglich, sagte der Richter. Die Höhe der Strafe an sich sei realistisch, insbesondere wenn man den hohen Schaden berücksichtige. Die Tat sei organisiert gewesen und der Angeklagte vorbestraft. Das spreche nicht für ihn. Allerdings müsse man die inzwischen siebenmonatige Haft anerkennen.

Die habe hoffentlich einen so nachhaltigen Eindruck hinterlassen, dass er nun begriffen haben sollte, wie man sich verhält. Bisher war der Mann in Deutschland hauptsächlich wegen Bagatelldelikten wie Erschleichens von Leistungen aufgefallen. Der Bandendiebstahl dagegen wiege schwer, sagte der Richter. Sollte es zu weiteren Taten kommen, wird die Bewährung von zwei Freiheitsstrafen, insgesamt 22 Monaten, widerrufen. "Sie müssen jetzt die Füße stillhalten", mahnte der Richter eine weitere Chance für ihn nicht geben werde.

(BL)
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