Voerde Jetzt entscheiden die Voerder über den Namen der Hindenburgstraße

Voerde · Bürger dürfen bis zum 17. Juli über künftigen Namen der B 8 abstimmen. Gegner der Umbenennung trafen sich, um ihre Kampagne zu planen. Sie brauchen etwa 6000 Stimmen für ihr Anliegen.

 Einige der treibenden Kräfte hinter dem Bürgerbegehren: Frank Rutert, Michael Nühlen, Dieter Lengauer und Werner Ellenberger (von links) hoffen auf die Unterstützung der Voerder Bürger.

Einige der treibenden Kräfte hinter dem Bürgerbegehren: Frank Rutert, Michael Nühlen, Dieter Lengauer und Werner Ellenberger (von links) hoffen auf die Unterstützung der Voerder Bürger.

Foto: Peggy Mendel

Soll die B 8 weiter "Hindenburgstraße" heißen oder in "Willy-Brandt-Straße" umbenannt werden? Diese Frage stellt sich seit gestern allen Bürgern der Stadt. Denn die dürfen nun per Bürgerentscheid über diese Frage abstimmen. Zur letzten Vorbesprechung vor der heißen Phase des Entscheidungsprozesses trafen sich die Initiatoren des Bürgerbegehrens in der Schützenhalle des Bürgerschützenvereins "Alter Emmelsumer" Friedrichsfeld. Dort herrschte eine Mischung aus Wahlkampfstimmung und Vorfreude.

Denn die Initiatoren des Bürgerbegehrens gegen die Umbenennung der Hindenburgstraße sehen die Chance, ihr Ziel zu erreichen, als sehr gut an. "Wir brauchen 20 Prozent der Stimmen, um eine Umbenennung zu verhindern. Das sollte machbar sein", sagte Werner Ellenberger. Etwas mehr als 6000 Stimmen wären das nach derzeitigem Stand. Für ihr Bürgerbegehren sammelten die Gegner der Änderung des Straßennamens bereits mehr als 7400 Unterschriften.

Unterstützung bekommen die Initiatoren des Bürgerbegehrens von der CDU und der FDP in Voerde. Beide Parteien stellen Plakate zur Verfügung, mit denen für den Erhalt des Straßennamens geworben werden soll. Es kommt einem so vor, als befände man sich bereits mitten im Wahlkampf, denn CDU und FDP vertreten in der Frage des Straßennamens eine andere Ansicht als die übrigen Ratsfraktionen.

Die Versammlung nutzen die Gegner der B 8-Namensänderung dazu, noch einmal ihre Argumente vorzutragen. "Die Umbenennung käme für die Anwohner einem Umzug gleich", erklärte Dieter Lengauer, einer der Mitinitiatoren des Bürgerbegehrens. Neben den 40 000 bis 45 000 Euro, die eine Änderung des Straßennamens die Kommune selbst kosten würde, müsste jeder einzelne Anwohner überall seine Adresse ändern lassen. "Es geht da nicht nur um ein paar Visitenkarten. Man muss an jeder Stelle die Änderung der Adresse bekanntmachen. Das ist ein unnötiger Aufwand für die Bürger", sagte Lengauer weiter.

Außerdem befürchten die Initiatoren des Bürgerbegehrens, wenn die Hindenburgstraße einen neuen Namen erhalte, könne es mit solchen Umbenennungen weitergehen. "Vielleicht kommt jemand auf die Idee, Friedrichsfeld umzubenennen, weil es nach dem Alten Fritz benannt ist", kommentierte einer der Gäste die Situation.

Bis zum 17. Juli um 16 Uhr können die wahlberechtigten Voerder nun über die Namensänderung abstimmen.

(RP)
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