Dinslaken Jecke Jugend auf der Bühne

Dinslaken · Garde-, Show-, und Solotanz standen in der Walsumer Stadthalle auf dem Programm. Anlass war der "Närrische Jugendtreff", zu dem der Landesverband Rechter Niederrhein im Bund Deutscher Karneval eingeladen hatte.

 In der Walsumer Stadthalle präsentierten sich der Nachwuchs der Karnevalsvereine vor großem Publikum.

In der Walsumer Stadthalle präsentierten sich der Nachwuchs der Karnevalsvereine vor großem Publikum.

Foto: Achim Hüskes

Rund 20 Karnevalsvereine aus der Region nutzten beim "Närrischen Jugendtreff" die Chance zur vor-karnevalistischen Generalprobe, bei der der Nachwuchs sein Können vor großen Publikum zeigen konnte.

Jörg Seedorfer, Vorsitzender des Jugendvorstandes im Landesverband, brachte es auf den Punkt: "Die Veranstaltung dient im Grunde drei Dingen gleichzeitig. Junge Nachwuchs-Karnevalisten sollen die Gelegenheit bekommen, ihre ersten Erfahrungen auf einer großen Bühne machen zu können.

Zudem dient die Veranstaltung mit mehr als 300 Aktiven, vor allem den Tanzgruppen und Garden der Vereine zur Generalprobe. "Hier haben sie die Chance zu sehen, ob alles so klappt und funktioniert", so Seedorfer. Nicht zuletzt erfülle das Jugendtreffen den Zweck, ein großer Wiedersehens- und Kennenlern-Tag zu sein. "Hier trifft man sich und seine Bekannten und kann sich mal beschnuppern", erklärte der Jugendvorsitzende.

Professionelle Choreographien

Wer nun aber erwartet hatte, dass ein paar Kinder zu Karnevalsmusik über die Bühne turnten, sah sich vom Fleck weg eines Besseren belehrt. Zum Teil präsentierten die Vereine und Tanzgarden hochprofessionelle Choreographien, die schon beim Zuschauen atemlos werden ließen. Dabei reichte die Bandbreite von traditionellen Gardetänzen über Showtänze mit rockigen Melodien oder harten Techno-Beats bis hin zu akrobatischen Paartänzen.

Zu den Darbietungen gab es aber auch Musik und Gesang von jungen Karnevalisten. Den Auftakt machten die Kölner Nachwuchsmusiker von Rhingelsocken, die mit Liedern der Kölner Kultband "Black Fööss" und der Gruppe "Brings" die zahlreichen Zuschauer auf Betriebstemperatur brachten.

Ohne Helau und Alaaf

Aber eines war trotz der Nähe zur kommenden Karnevals-Session streng verboten: "Bei uns wird nicht Helau und Alaaf gerufen, denn noch sind wir ja nicht in die fünfte Jahreszeit gestartet", gab Seedorfer zu. So gab es stattdessen jede Menge "Das war spitze"-Rufe.

Während des mehr als vierstündigen Programms hatten manche Vereine, wie beispielsweise die Tanzsportgemeinschaft Rheinhausen oder die KG "Sterkrader Raben" gleich mehrere Gruppen im Programm.

Dabei war besonders den Neulingen die Aufregung deutlich anzumerken. Wie Skifahrer vor der entscheidenden Abfahrt gedanklich noch einmal alles durchgehen, gingen die kleinen Tänzerinnen vor ihrem Auftritt Schritt für Schritt ihre Choreographien durch.

Dafür waren die Darbietungen entsprechend gut. Da wurde gesprungen, getanzt, gewirbelt, Rad geschlagen, Spagat gemacht, Pirouetten gedreht und das alles im Rhythmus. Für die kommende Session ist klar, da brauchen sich die Vereine keine Gedanken um die Tanzdarbietungen machen.

(RP)
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