Modern und bezahlbar Großes Interesse an neuem Wohnquartier

Dinslaken · Zum Auftakt der Planungsphase für das Trabrennbahn-Gelände waren zahlreiche Bürger ins Tribünenhaus gekommen, um sich zu informieren und aktiv einzubringen.

 Volles Haus bei der Infoveranstaltung zur Zukunft des Trabrennbahn-Areals. Das Thema Wohnquartier zog viele Besucher an.

Volles Haus bei der Infoveranstaltung zur Zukunft des Trabrennbahn-Areals. Das Thema Wohnquartier zog viele Besucher an.

Foto: Martin Büttner

Ab 2023 werden auf der Dinslakener Trabrennbahn keine Pferde mehr laufen. Stattdessen soll hier ein neues Wohnquartier entstehen. Wie das genau aussehen soll, möchte die Stadtverwaltung allerdings nicht alleine planen, sondern gibt den Bürgern die Gelegenheit, mit zu entscheiden. Zum Auftakt der Planungsphase hatten die Verwaltung die Dinslakener Flächenentwicklungsgesellschaft (DinFleg) ins Tribünenhaus der Trabrennbahn eingeladen und mehrere Hundert Teilnehmer kamen. „Uns reicht es nicht, in Sachen Trabrennbahn in schönen Erinnerungen zu schwelgen“, erklärte Bürgermeister Michael Heidinger. Stattdessen wolle man hier ein modernes Wohnquartier mit bezahlbarem Wohnraum schaffen und vor allem die Bürger an diesem Prozess beteiligen. „Wir wollen nicht am grünen Tisch planen, sondern mit ihnen vor Ort“, betonte der Bürgermeister.

Din-Fleg-Chef Dominik Erbelding stellte erstmal die Ausgangslage in der Stadt vor. „Es fehlt vor allem bezahlbarer und barrierefreier Wohnraum in der Stadt“, erklärte er und verwies auf Prognosen, nach denen man in Dinslaken bis 2030 bis zu 2000 neue Wohnungen braucht. Das Gelände der Trabrennbahn, das sich als einziges Gelände in dieser Größe im Besitz der Stadt befindet, sei von immenser Bedeutung, um diesen Bedarf auch decken zu können. Das Wohnquartier, das dort entsteht, „soll moderne Konzepte in Sachen Mobilität und Ökologie verfolgen“, wie Erbelding betonte.

Dann stellte er zehn Grundsätze für die Planung des Quartiers vor. Zum einen soll die Trabrennbahn erlebbar bleiben - zum Beispiel durch eine Abbildung der Kontur des bisherigen Geläufs. Die Funktion als „Garten der Innenstadt“ soll dem Gelände erhalten bleiben und eine bessere Anbindung an die Wasserläufe geschaffen werden. Zudem möchte man das neue Quartier mit der Umgebung vernetzen, experimentelle, innovative und bezahlbare Wohnformen anbieten und einen sozialen Quartiersmittelpunkt schaffen. Auch ein Nutzungsmix (etwa aus Wohnen und Arbeiten), ein innovatives Mobilitätskonzept, der Erhalt von Alleen und Waldflächen und die Erlebbarkeit des Wasserkreislaufes steht auf der Agenda der Planer. Hier durften die Zuschauer zum ersten Mal ein Votum für die Planung abgeben und legten einen besonderen Fokus auf den Erhalt der Wohnflächen und die Gestaltung des Wohnraums (jeweils mit gut einem Fünftel der Stimmen).

In Zukunft soll es zur Planung des Wohnquartiers weitere Informationsveranstaltungen, aber auch Talkrunden mit Experten, Infomärkte oder Führungen über das Gelände geben. Dabei sei man vor allem daran interessiert, möglichste viele Bürger in die Planungsprozesse mit einzubinden. Die erste Entscheidung fiel zum Abschluss des Abends: Die Bürger stimmten über das offizielle Logo des Projekts „Zukunft Trabrennbahn“ ab, das nun für das Projekt verwendet werden soll.

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