Dinslaken In Sankt Benedikt sollen Senioren leben

Dinslaken · Das neue Heim des Caritasverbandes an der Dinslakener Trabrennbahn steht kurz vor der Fertigstellung. Es bietet Platz für 81 pflegebedürftige Menschen, darunter sind sechs Hospizbetten.

Die Arbeiten in dem neuen Seniorenheim der Caritas an der Trabrennbahn laufen auf Hochtouren. Caritasdirektor Michael van Meerbeck in den Räumen, in denen noch die Handwerker fleißig arbeiten.

Die Arbeiten in dem neuen Seniorenheim der Caritas an der Trabrennbahn laufen auf Hochtouren. Caritasdirektor Michael van Meerbeck in den Räumen, in denen noch die Handwerker fleißig arbeiten.

Foto: Heinz Kunkel

Die Arbeiter im Neubau des Seniorenheims Sankt Benedikt am Bärenkamp befinden sich sozusagen im Endspurt: Der Innenausbau der Wohnbereiche und Zimmer für 81 pflegebedürftige Menschen ist im vollen Gang. Böden und Schränke sind weitgehend installiert, in einigen Zimmern sind schon die hellen Holzmöbel aufgebaut. Vor dem Gebäude steht der Sockel, von dem aus der Namenspatron Sankt Benedikt auf das Haus blicken wird, noch leer da. In wenigen Wochen soll die Einrichtung in Trägerschaft des Caritasverbands fertig sein, zum 1. Februar können die ersten Senioren einziehen. Zum Pflegeangebot gehören auch sechs Hospizplätze.

Das Wort "Heim" hört Caritasdirektor Michael van Meerbeck nicht gerne. "Hier sollen Menschen leben", wünscht er sich. Dazu gehört: Nicht nur auf den Zimmern sitzen, die vorwiegend für eine Person gedacht sind, sondern möglichst viel Begegnung. Wohnatmosphäre soll in dem Haus herrschen, wünschen sich Michael van Meerbeck und Bernd Bassfeld. Der Architekt verweist dabei auch auf die besondere Akustik im Gebäude: Durch die Deckenverkleidung sind Geräusche selbst im Flur gedämpft und hallen nicht nach, erklärt Baßfeld. "Das ist gerade für Menschen, die schlecht hören wichtig".

Im Eingangsbereich gibt es neben einer Kapelle einen Cafébereich mit Terrasse, der auch für externe Gäste offen stehen wird. Für die Bewohner gibt es drei Wohngruppen, deren Zentrum ein Aufenthalts- und Speisezimmer ist. Dort sind auch die Pflegestützpunkte untergebracht. Auch die Flure, erklärt Architekt Baßfeld, sind als Wohnbereich gedacht, an mehreren Stellen gibt es Sitzecken. Für Menschen mit Demenz wichtig: Sie können ihrem Bewegungsdrang nachkommen und sich dennoch nicht verlaufen - denn die Wege führen immer wieder ins Zentrum des Wohnbereiches. Das Außengelände soll ebenfalls so gestaltet werden, dass Senioren mit Demenz es nutzen können.

22 Quadratmeter inklusive Bad messen die Zimmer. Das neue Heim ist größer als die zuletzt gebauten, rein rechnerisch stehen jedem Bewohner 53 Quadratmeter zur Verfügung, so verlangen es aktuelle Anforderungen. Stolz ist Caritaschef Michael van Meerbeck auch auf die modernen Betten. Diese lassen sich bis auf 27 Zentimeter herunterfahren - wichtig für unruhige Menschen. Sie können sich nicht verletzten, wenn sie aus dem Bett fallen. "Man kann einfach eine Matratze vor das Bett legen". Etwas abseits in einem ruhigeren Abschnitt liegt der Hospizbereich mit sechs Betten. Einen ambulanten Hospizdienst hat der Caritasverband schon seit Jahren. Bald können Sterbende auch stationär versorgt werden.

Für Angehörige und Bewohner gibt es einen Aufenthaltsbereich mit Blick auf den Innenhof. Passivbau ohne aktive HeizungDie Senioreneinrichtung fügt sich gut in die Klimaschutz-Siedlung an der Bärenkampallee ein, findet Architekt Baßfeld.

Für eine Reihe der Bewohner der rund 140 Wohneinheiten sei es sogar wichtig gewesen, dass in nächster Nähe ein Seniorenheim und ein Haus für betreutes Wohnen entsteht, sagt er. Viele denken da schon an später.

Sankt Benedikt ist in Passivbauweise errichtet und kommt ohne aktive Heizung aus. Als Wärmequelle wird unter anderem die Küche genutzt, die täglich bis zu 350 Essen zubereiten kann. Ein Be- und Entlüftungssystem soll zudem für ständige Frischluft in den Räumlichkeiten sorgen.

Noch wohnt nur der Wachdienst in dem 43 000 Quadratmeter großen Gebäude. Doch der Neubau hat sich schon herumgesprochen. Es gibt bereits eine Reihe von Anmeldungen. Wer sich noch für einen Pflegeplatz interessiert, erhält im Alfred-Delp-Haus unter Telefon 02064 42900 weitere Informationen.

(RP)
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