Unternehmer, Besucher und Einwohner Ruf nach Veränderung an Hünxer Straße

Dinslaken · Die Hünxer Straße sei belasteter denn je, sagt ein ansässiger Unternehmer. Rundum sorgt die Situation für Verkehrsprobleme, sagt eine Besucherin des Bergparks. Auch am Info-Stand auf dem Wochenmarkt wurde diskutiert.

 Wolfgang Höing, Janet Rauch vom Forum Lohberg, Herbert Kipp und Vanessa Niermann, ebenfalls vom Forum Lohberg, diskutieren am Info-Stand auf dem Wochenmarkt. (v.l.).

Wolfgang Höing, Janet Rauch vom Forum Lohberg, Herbert Kipp und Vanessa Niermann, ebenfalls vom Forum Lohberg, diskutieren am Info-Stand auf dem Wochenmarkt. (v.l.).

Foto: Martin Büttner

Der Stand der Aktiven aus dem Forum Lohberg auf dem Wochenmarkt ist gut besucht. Viele Bürger bleiben stehen, um mit den engagierten Leuten ins Gespräch zu kommen. Die Hünxer Straße, die wichtige Ortsdurchquerung und Trennlinie zwischen der Gartenstadt und dem Zechengelände mit Bergpark und neuem Wohnquartier, ist das wichtigste Thema. Und das nicht nur bei Menschen, die im Ortsteil leben.

Wolfgang Höing kommt eigentlich aus Borken, hat aber eine Freundin in Lohberg und ist deshalb regelmäßig vor Ort. „Die Hünxer Straße ist viel zu stark belastet“, sagt er.  Er sehe jedes Mal, was auf der Straße los sei, wenn er da unterwegs sei. „Die Umgehungsstraße muss dringend kommen“, sagt er. Auch eine Ampelanlage auf der Straße, die den Fußgängern ein sicheres Überqueren ermöglicht, hält er für notwendig. „Spätestens, wenn der Kindergarten kommt und die Kinder über die Straße müssen, geht das gar nicht anders“, sagt er.

Dieser Ansicht ist auch Herbert Kipp, der ebenfalls am Stand des Forum Lohberg vorbeischaut. „Die Hünxer Straße braucht auf jeden Fall eine Ampel“, sagt er. Und auch die Umgehungsstraße müsste, findet er, eigentlich schon lange im  Bau sein.

Die Vertreter der Gruppe, die sich für eine Änderung an der Hünxer Straße stark macht, sind vor allem auf den Markt gekommen, um mit den Bürgern ins Gespräch zu kommen. Einige neue Dinge haben sie schon erfahren. „Über den Lkw-Verkehr auf der Straße wurde bisher kaum gesprochen“, sagt Janet Rauch vom Forum Lohberg. Die vom Landesamt Straßen NRW vorgeschlagenen Querungshilfen auf der Straße und die schon bestehenden Verkehrsinseln sieht sie zwar erstmal positiv, macht da aber eine Einschränkung. „Die Autos fahren viel zu schnell an diese Querungshilfen ran“, sagt sie und hätte als kurzfristige Lösung gerne Schilder, die auf die Fußgänger hinweisen.

Was an der Hünxer Straße in Lohberg los ist, hat Apothker Werner Heuking täglich im Blick. Seit 1979 leitet er die Geschicke der Kreuzapotheke direkt an der Strecke. Er verfolgt die Entwicklung. „Die Hünxer Straße ist belasteter denn je“, sagt er. Zwar habe die Zeche geschlossen, doch auf dem Gelände sei ja auch weiterhin noch einiges los. „Wir haben bis zu 300 Lkw-Bewegungen am Tag hier.“

Zudem sei die Straße ein beliebter Bypass für Autofahrer, die dem Stau auf den Autobahnen entgehen wollen. Wie schwer es dabei sein kann, von der einen Straßenseite auf die andere zu kommen, erlebt Heuking selbst oft genug. „Wenn ich mein Auto schon mal auf der anderen Straßenseite parke, stehe ich hier mittags schon mal fünf oder sechs Minuten, bevor ich rüberkomme“, sagt er. Eine Ampelanlage für die Fußgänger wäre für ihn dringend nötig – und ebenso die schon lange geplante Umgehungsstraße. „Die Hünxer Straße sollte nicht die Hauptverkehrsader von Lohberg sein“, sagt er. Stattdessen hätte er lieber ein Zusammenwachsen von Gartenstadt auf der einen und Bergpark und neuem Wohngebiet auf der anderen Straßenseite, ohne eine Trennung durch den Verkehr. „Wo hat Dinslaken sonst noch so einen schönen Stadtteil?“, fragt der Apotheker. Damit dieses Zusammenwachsen auch geschehen kann, bedarf es seiner Meinung nach Veränderungen: „An der Straße muss ganz dringend etwas passieren“, sagt er.

Auf der anderen Seite der Hünxer Straße ist Monika Kobus im Bergpark unterwegs. „Ich komme fast täglich mit meinen beiden Hunden hierhin, um spazieren zu gehen“, erzählt sie. Und auch wenn sie den Bergpark sehr schön findet und auch sehr gerne den Lohberger Markt besucht, stört sie die Verkehrsader, die zwischen den beiden Teilen von Lohberg verläuft. „Die Straße geht gar nicht. Ich verstehe nicht, warum man die nicht abgeteilt hat“, sagt sie.

 Monika Kobus ist mit ihren Hunden im Bergpark. Sie mag den Stadtteil und sagt: „Die Straße geht gar nicht.“

Monika Kobus ist mit ihren Hunden im Bergpark. Sie mag den Stadtteil und sagt: „Die Straße geht gar nicht.“

Foto: Martin Büttner

Oft genug hat sie die Verkehrsdichte auf der Straße schon selbst negativ zu spüren bekommen, wenn sie über die Ober-Lohberg-Allee, die hinten am Zechengelände vorbeiführt, auf die Hünxer Straße wollte. „Man steht mit dem Auto bis oben zum Berg beim Kreisverkehr und kommt nicht weiter“, schildert sie ihre Erfahrung. Auch ihr wäre die Umgehungsstraße, die schon lange geplante „Nordtangente“ daher ganz lieb, auch um die Entwicklung des Stadtteils weiter voranzubringen. „Wenn man bedenkt, was Lohberg früher für einen Ruf hatte, dann muss man sagen, es ist hier schon sehr schön geworden. Ich hoffe, es wird noch mehr daraus“, sagt Monika Kobus.

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