Bürger können an Online-Diskussion teilnehmen SPD Hünxe warnt vor Folgen des Kiesabbaus

Hünxe · Am 20. Januar können sich die Bürger an einer Online-Diskussion der SPD-Landtagsfraktion beteiligen. Dabei geht es um eine Rohstoffstrategie für Nordrhein-Westfalen.

 Über den Kiesabbau am Niederrhein wird derzeit heiß diskutiert.

Über den Kiesabbau am Niederrhein wird derzeit heiß diskutiert.

Foto: Armin Fischer (arfi)

„Ressourcen schonen, Flächen schützen, Heimat bewahren – NRW braucht eine Rohstoffstrategie!“ Unter diesem Titel diskutiert die SPD-Landtagsfraktion am Donnerstag, 20. Januar, ab 19 Uhr über den Kiesabbau. Interessierte können an der Online-Diskussion per Zoom teilnehmen. Darauf macht der Hünxer SPD-Vorsitzende Jan Scholte-Reh aufmerksam. Über die Adresse www.machen-wir.de/rohstoff können sich Bürger anmelden.

„Kies und Sand gehören zu den am meisten geförderten Rohstoffen in Deutschland. Beides ist am Niederrhein reichlich vorhanden“, sagt Scholte-Reh. Aktive Abgrabungen und renaturierte Baggerseen wie etwa die Tenderingsseen in Hünxe belegten dies überdeutlich. Die Bauwirtschaft boome mehr denn je und benötige einen beständigen Nachschub dieser Rohstoffe. Doch Rohstoffe und Flächen seien endlich. „Um unsere Umwelt und Landschaft zu schützen, müssen wir sorgsamer mit diesen Ressourcen umgehen und durch eine zirkuläre Wertschöpfung neue Perspektiven schaffen, in dem Bauschutt recycelt wird“, erklärt der Hünxer SPD-Chef.

Statt Bauschutt als Abfall zu entsorgen sollte er in einer Kreislaufwirtschaft wiederverwertet und erneut verbaut werden. Technologisch sei das bereits mit hoher Produktqualität möglich. Die Hünxer Firma HDB Recycling aus Bucholtwelmen leiste hier innovative Pionierarbeit mit großem Zukunftspotenzial. „Doch wir brauchen gesetzliche Änderungen, die den Einsatz dieser R-Baustoffe als Alternative zum großflächigen Kies-Abbau möglich macht“, meint Scholte-Reh und verweist auf die „brisante Aktualität“ die das Thema gerade für die Gemeinde Hünxe habe: Denn der neue Regionalplan des Regionalverbands Ruhr sehe die Ausweitung der Potenzialflächen für künftige Auskiesungen vor und setze damit die Vorgaben der Landesregierung („Landesentwicklungsplan“) um.

„Nach jetzigem Stand sollen im Süden von Bruckhausen weiträumige Potenzialflächen dazu kommen, die weit über den Tenderingsweg/Schwarzen Weg hinaus gehen und bis in die Bruckhausener Bauernschaft reichen“, sagt Scholte-Reh. Gemeinsam mit den dortigen Anwohnern, politischen Partnern im Rat und Kreis und mit der Verwaltung wolle die SPD alles daransetzen, dass diese Potenzialflächen in diesem Ausmaß niemals Realität werden. Sie müssten aus dem Plan verschwinden“ Ganz entscheidend sei, dass möglichst viele Bürger mit der Offenlage des Regionalplans ab dem 25. Januar persönliche Einwendungen einreichen.

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