Unbekannte stellen Lüftung ab 870 Hühner erstickt: Peta erstattet Anzeige gegen Landwirt in Hünxe

Hünxe/Stuttgart · Die Tierrechtsorganisation Peta hat Strafanzeige gegen den Hünxer Landwirt erstattet, in dessen Hühnerstall am vergangenen Sonntag 870 Hühner erstickt sind. Sie wirft ihm mangelnde Fürsorgepflicht vor.

 Die Lüftung des mobilen Hühnerstalls wurde abgestellt. Nur 30 der rund 900 Tiere, die dort untergebracht waren, überlebten das (Symbolbild).

Die Lüftung des mobilen Hühnerstalls wurde abgestellt. Nur 30 der rund 900 Tiere, die dort untergebracht waren, überlebten das (Symbolbild).

Foto: dpa/Peter Gercke

Die Organisation fordert ein Tierhaltungsverbot für den Landwirt. Der Vorwurf: Er habe „aufgrund unzureichender Sicherheitsmaßnahmen“ den vorzeitigen Tod der Hühner „möglicherweise billigend in Kauf genommen. Gemäß guter landwirtschaftlicher Praxis hätte zumindest ein Alarmsystem vorhanden sein müssen – ein solches gab es hier offenbar nicht.“ Zudem erstattet die Organisation Strafanzeige gegen Unbekannt.

Wie berichtet, waren die Tiere in einem mobilen Hühnerstall an der Dinslakener Straße untergebracht. Die Polizei geht davon aus, dass Unbekannte die Stromzufuhr unterbrochen und damit die Luftzufuhr abgestellt haben. Von rund 900 Hühnern überlebten gerade mal 30.

„Diese Hühner könnten noch leben, wenn der Landwirt auch nur im geringsten an das Wohl der Tiere denken würde“, so Daniel Cox, Teamleiter Kampagnen bei Peta. „Scheinbar war die Stromzufuhr der Lüftung offen zugänglich, was auf eine Verletzung der Fürsorgepflicht hindeuten könnte. Anstatt nun seinen Tierbestand wieder aufzubauen, sollte sich der Landwirt ein anderes Betätigungsfeld suchen, beispielsweise im veganen Ökolandbau.“

Peta hat in der Vergangenheit wiederholt die bestehenden Sicherheitsverordnungen für die Landwirtschaft kritisiert, da ein Schutz der Tiere nach Meinung der Organisation gut wie nicht geregelt sei. In der Praxis würden meist selbst diese unzureichenden Schutzmaßnahmen nicht umgesetzt.

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