Unsere Woche Hiesfelder Freibadverein kämpft auch für seine Zukunft

Meinung · Der Streit um die Zukunft des Hiesfelder Freibades geht unvermindert weiter und wird inzwischen mit noch härteren Bandagen geführt. Die Stadtwerke Dinslaken, beziehungsweise deren Tochtergesellschaft, die Bäder GmbH, die das geplante neue Freibad in Hiesfeld betreiben sollte, wollen jetzt mit Macht Fakten schaffen.

 Der Kampf um den Erhalt des Freibades Hiesfeld geht in in die nächste Runde.

Der Kampf um den Erhalt des Freibades Hiesfeld geht in in die nächste Runde.

Foto: Heinz Schild

Nicht anders ist die Ankündigung zu verstehen, dass das alte Becken des Hiesfelder Bades abgerissen werden soll. Damit haben die Stadtwerke den Zorn der Hiesfelder Vereinsmitglieder und der Freibadbefürworter erneut befeuert und damit ihren Widerstandswillen herausgefordert. Mit ihren Abriss-Plänen schweißen die Stadtwerke den harten Kern der Freunde des Freibades weiter zusammen. Deren Bereitschaft, für den Erhalt ihres geliebten Bades nötigenfalls auch auf die Barrikaden zu gehen, wächst.

Da ist es nur logisch, dass der Freibadverein jetzt durch eine Düsseldorfer Anwaltskanzlei bewerten lässt, wie die Chancen stehen, eine gerichtliche Anordnung zu erwirken, die es den Stadtwerken untersagt, zum gegenwärtigen Zeitpunkt auf dem Freibadgelände Veränderungen vorzunehmen. Das Gericht soll untersagen, dass mit dem Abriss Fakten geschaffen werden, die nicht mehr rückgängig zu machen sind.

Seit Jahren schon ist das Hiefelder Freibad nicht mehr in Betrieb und geschlossen. Deshalb können die Freibadbefürworter auch nicht verstehen, dass die Stadtwerke jetzt aufs Gaspedal drücken, zumal auch noch eine gerichtliche Entscheidung zum Bürgerbegehren „Pro Freibad Hiesfeld“ aussteht und nicht mehr allzu lange auf sich warten dürfte. Die Vorstandsmitglieder des Freibadvereins wissen zudem, dass die Zeit gegen sie arbeitet. Bei allem Kampfeswillen der engagierten Freibadfreunde dürfte es über die Jahre immer schwieriger werden, Menschen für das gemeinsame Ziel, den Erhalt des Freibades, weiterhin zu begeistern, wenn die Aussicht auf Erfolg immer geringer zu werden scheint. Dann kann so manchen der Mut verlassen, was dazu führt, dass Mitglieder ihre Mitarbeit resigniert runterschrauben oder gar einstellen, weil scheinbar ja doch nichts ausgerichtet werden könne.

Aufgeben ist für die engagierten Streiter des Vereins allerdings keine Option. Denn geben sie den Kampf auf, geben sie ihren Verein auf. Denn dessen Zweck ist die Förderung des Schwimmsport, und dafür wird der Erhalt des Freibades in Hiesfeld als unabdingbar angesehen.

Gibt es das Hiesfelder Freibad nicht mehr, dann verliert der Verein seine Existenzberechtigung und müsste sich folglich auflösen. Es sei denn, der Verein ändert seine Satzung und setzt sich neue Ziele. Aber das ist aktuell überhaupt kein Thema.

Ich wünsche Ihnen ein schönes und erholsames Wochenende.

Ihre Meinung? Schreiben Sie unserem Autor: heinz.schild@rheinische-post.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort