Reportage Am Montag Heimische Erdbeeren - der pure Genuss

Dinslaken · Wer frische Erdbeeren mag, der wird jetzt wieder auf den Wochenmärkten fündig. Es gibt die süßen Früchte aber auch direkt beim Erzeuger zu kaufen. Auch in den Hofläden leuchten sie um die Wette.

 Auf dem Altmarkt in Dinslaken verkauft Markthändler Ralf Risse zwei unterschiedliche Erdbeersorten schalenweise an die Kunden,

Auf dem Altmarkt in Dinslaken verkauft Markthändler Ralf Risse zwei unterschiedliche Erdbeersorten schalenweise an die Kunden,

Foto: Büttner

In keiner anderen deutschen Region gibt es so viele frühreife Früchtchen wie am Niederrhein. Denn dank Gewächshäusern und Folientunneln sind die hiesigen Obstbauern führend bei der frühen Ernte von Erdbeeren. Der Anbau unter Glas oder in Tunneln hat auch den Vorteil, dass die Früchte nicht nass werden. Denn Feuchtigkeit verursacht Pilzbefall.

 In den geschützten Anbaubereichen, die Stefan Buchmann gerne als "Erdbeerparadies" bezeichnet, präsentiert der Juniorchef des Schulte-Drevenacks-Hof die rotleuchtenden Erdbeeren aus dem eigenen Anbau des Betriebs, die jetzt im Hofladen zu haben sind.

In den geschützten Anbaubereichen, die Stefan Buchmann gerne als "Erdbeerparadies" bezeichnet, präsentiert der Juniorchef des Schulte-Drevenacks-Hof die rotleuchtenden Erdbeeren aus dem eigenen Anbau des Betriebs, die jetzt im Hofladen zu haben sind.

Foto: Martin Büttner

Auf dem Wochenmarkt in der Dinslakener Altstadt sind Erdbeeren allgegenwärtig. Fast alle, die hier mit Obst und Gemüse handeln, haben sie im Angebot. Und viele Kunden nehmen sich mindestens eine Schale mit nach Hause. Aber gibt es jetzt eigentlich schon Erdbeeren, die frisch vom Feld kommen? "Die Erdbeeren, die wir bisher anbieten, stammen aus dem Tunnelanbau oder Gewächshäusern", erklärt Ralf Risse, Händler beim Marktbeschicker Bancerella, der auf verschiedenen Märkten seine Stände aufbaut.

Augenscheinlich unterscheiden sich die Beeren nicht von Früchten, die auf dem Feld gewachsen sind. Dafür bietet der geschützte Anbau einige Vorteile. "Die Erdbeeren sind bei der Ernte nicht schmutzig und kommen auch nicht mit Tieren wie etwa Vögeln in Berührung", erklärt Ralf Risse. "Und die Beeren schmecken auch so richtig süß und lecker." Mit Elsanta und Senga Sengana hat er zwei unterschiedliche Erdbeersorten im Angebot.

"Die Elsanta sind sehr robuste Früchte, die auch gerne für Kuchen genutzt werden", sagt Risse. "Die Senga Sengana sind meines Erachtens die leckersten Erdbeeren, aber das ist ja auch Geschmackssache." Zwischen 3,50 und 3,90 Euro kosten eine 500-Gramm-Schale Erdbeeren auf dem Wochenmarkt.

Auch auf dem Schulte-Drevenacks-Hof in Drevenack ist die Erdbeersaison bereits eröffnet. "Wir ernten seit Ende April", berichtet Landwirt Dirk Buchmann. Hier gedeihen die Früchte ausschließlich im geschützten Anbau. "Erdbeerparadies", nennt Stefan Buchmann, Sohn des Hofinhabers, die überdachten Bereiche, in denen die Erdbeeren wachsen. "Erdbeeren sind relativ empfindliche Pflanzen und so sind sie sowohl vor Regen, Kälte als auch Hitze geschützt."

Auf dem Hof werden ebenfalls zwei unterschiedliche Sorten angebaut. Neben der Elsanta vor allem die die Clary. "Man muss schon allein deswegen unterschiedliche Sorten anbauen, damit die Beeren nicht alle auf einmal reif sind", erklärt Dirk Buchmann. Ansonsten sind, auch Dank der schon fast sommerlichen Temperaturen, die Erdbeeren in seinem Betrieb bestens gediehen.

"Erdbeeren brauchen vor allem Sonne, damit sie am Ende wirklich gut schmecken", erklärt der Landwirt. "Daher erwarten wir dieses Jahr eine gute Ernte." Und die können die Besucher auf dem Schulte-Drevenacks-Hof nicht nur in Schalen kaufen. Der Kilopreis liegt bei sechs Euro. Im Frühlingscafé, das mit dem Hofladen im Mai und Juni geöffnet ist, gibt es auch Erdbeerkuchen. "Die Erdbeersaison läuft bei uns bis Ende Juni", erklärt Dirk Buchmann.

Es gibt allerdings auch Anbieter, die die Wachstumszeit der Beeren bis weit in den Sommer hinein verlängern. Spätestens dann heißt es dann allerdings für alle Erdbeerfreunde wieder warten - zumindest auf frisch gepflückte Erdbeeren aus Deutschland.

(RP)
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