Voerde-Emmelsum Hafen ist das "trimodale Tor zur Welt"

Voerde-Emmelsum · Unter diesem Motto öffnete der Hafen Emmelsum für Kunden, Geschäftspartner und die Öffentlichkeit am bundesweiten "Tag der Logistik". Bei der Firma Sappi fanden Werksführungen für Besucher statt.

 Der Managing Director von Sappi Logistics Wesel, Hansjürgen Peichler (links), und DeltaPort-Geschäftsführer Jens Briese sehen den Hafen Emmelsum gut aufgestellt und planen weitere gemeinsame Projekte.

Der Managing Director von Sappi Logistics Wesel, Hansjürgen Peichler (links), und DeltaPort-Geschäftsführer Jens Briese sehen den Hafen Emmelsum gut aufgestellt und planen weitere gemeinsame Projekte.

Foto: martin büttner

Auf dem Firmengelände der Sappi Logistics Wesel GmbH muss etwas Besonderes stattfinden. Das ist nicht nur an den Luftballons am Eingangstor zu erkennen, sondern vor allem an den vielen Menschen, die in ihren neonorangenenfarbenen Warnwesten vor dem Hauptgebäude darauf warten, dass es endlich losgeht. Einige stärken sich noch einmal mit einer Grillwurst und einem Schluck Limonade, dann kann die fast dreistündige Führung über das Werksgelände beginnen.

Am "Offenen Hafen Emmelsum" im Rahmen der bundesweiten Veranstaltung zum "Tag der Logistik" wollen die im Emmelsumer Hafenteil von DeltaPort Wesel ansässigen Firmen ihre Leistungsfähigkeit demonstrieren. So sind die rund 70 Menschen in den Warnwesten keine Mitarbeiter von Sappi, sondern Besucher, die sich früh genug für den Rundgang anmeldeten und Logistik zum Anfassen erleben dürfen. "Aus Sicherheitsgründen konnten wir leider nur zwei Führungen mit jeweils rund 70 Leuten anbieten", erklärt Sappis Managing Director Hansjürgen Peichler, der den Besuchern einen nachhaltigen Blick hinter die Kulissen gestattet, sie Stapler fahren lässt und Zutritt auf eine Lok und ein Schiff gewährt.

Unter dem Emmelsumer Motto "Trimodales Tor zur Welt" — Partner der Veranstaltung sind noch die Jerich Germany GmbH, die H&S Containerline und DeltaPort — wird bei dem Rundgang ein Schwerpunkt auf die Leistungen und Aufgaben eines trimodalen Terminals am Niederrhein zu Wasser, Straße und Schiene gelegt. Der kann sich sehen lassen, denn für Jens Briese, Geschäftsführer der Hafengesellschaft DeltaPort, stellt die Lage vor Ort eine "Einzigartigkeit" dar, die es in keinem anderen Hafen gibt. "Deshalb werden wir auch zunehmend mehr wahrgenommen und bekommen regelmäßig Anfragen nach Grundstücken", berichtet Briese.

Sappi ist seit 1997 in Emmelsum, vergrößerte sich 2001 und noch einmal 2008. Das Unternehmen hat aber weiterhin "viel vor", wie Peichler meint, denn sechs Hektar Flächenreserven sind noch vorhanden. "Wenn die Pläne fixiert sind, können wir darüber reden, was passieren soll. Wir wollen nichts versprechen, was wir dann doch nicht halten können", hält er sich zurück und weist darauf hin, dass die Firma mit dieser Strategie vor Vergrößerungen in der Vergangenheit gut gefahren sei.

Dass an den Führungen neben dem geladenen Fachpublikum vor allem Schüler und Studenten teilnahmen, freute alle Beteiligten — schließlich sei ein Beruf in der Logistikbranche einer mit Perspektive. "Das Interesse der vielen jungen Menschen ist groß und für Nachschub auch mit Fachkräften dürfte gesorgt sein", sagt Briese. Peichler bestätigt den Kollegen: "Wir bilden bei uns auch selbst aus, weil sich alles sehr gut in Sachen Logistik entwickelt."

(gaa)
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