Dinslaken Gutachter: Ölpellets können in Deponie bleiben

Dinslaken · Der Kreis Wesel hat zwei Gutachten öffentlich gemacht. In beiden wird eine Sicherung der Deponie gefordert.

Der Kreis Wesel hat überraschend gleich zwei mit Spannung erwartete Gutachten zur illegalen Verfüllung des Mühlenbergs auf dem Gelände der Deponie Nottenkämper veröffentlicht.

Das nun vorliegende Gutachten des Büros Asmus Prabucki Ingenieure aus Essen hat 26 Seiten, hinzu kommen zahlreiche Anlagen. Der Kernsatz des Gutachtens, das von Nottenkämper selbst in Auftrag gegeben und bereits im Dezember 2014 erstellt war, lautet in den abschließenden Empfehlungen: "Die in der Verfüllung Mühlenberg abgelagerten Ölpellets stellen unter den festgestellten Voraussetzungen keine Gefahr für das Sickerwasser und das Grundwasser und somit für die Menschen dar. Daher ist die in der Genehmigung geforderte Abdichtung der Verfüllung Mühlenberg die geeignete Sicherungsmaßnahme und in den Bereichen mit vermuteter Ablagerung von Mineralien vermischt Ölpellets sofort in vollem Umfang vorzunehmen. Hierdurch wird sichergestellt, dass kein Sickerwasser in den Verfüllkörper eindringt, sondern an der Oberfläche abfließt."

Auch das sogenannte ahu-Gutachten, dessen Erkenntnisse unter anderem der Geologe Ulrich Lieser auf einer Pressekonferenz von Nottenkämper schon mündlich mitgeteilt hatte, wurde in Teilen öffentlich gemacht. Auch bei diesem 52-seitigen Gutachten lautet der Kernsatz: "Wir empfehlen, die Pellets aufgrund der geringen zusätzlichen Umweltauswirkungen in der Verfüllung zu belassen." In beiden Fällen fordern die Gutachter, schnell eine Oberflächenabdichtung herzustellen, um kein Sickerwasser eindringen zu lassen.

Im Internet sind die Gutachten zu finden auf dieser Adresse: https://www.kreis-wesel.de/de/inhalt/abfall-boden-wasser

(hs/sep)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort