Dinslaken Grundschule soll in Lohberg bleiben

Dinslaken · Schulpflegschaft und Eltern überreichten dem Bürgermeister gestern 1645 Unterschriften gegen mögliche Schließung.

 Bürgermeister Dr. Michael Heidinger nahm die Liste mit den Unterschriften von der Schulpflegschaftsvorsitzenden Gülsüm Yigit entgegen.

Bürgermeister Dr. Michael Heidinger nahm die Liste mit den Unterschriften von der Schulpflegschaftsvorsitzenden Gülsüm Yigit entgegen.

Foto: Heinz Kunkel

"Wir fordern die Politik und Verwaltung auf: Modernisiert das Gebäude der Grundschule Lohberg. Stellt das Vertrauen der Eltern in die Grundschule Lohberg wieder her. Stärkt die Grundschule Lohberg mit allen Mitteln. Unterstützt die Familien, die bereits ihre Kinder an der Grundschule Lohberg beschulen lassen." Mit diesem eindringlichen Appell überreichte Schulpflegschaftsvorsitzende Gülsüm Yigit Bürgermeister Dr. Michael Heidinger gestern vor dem Rathaus insgesamt 1645 Unterschriften, gesammelt in nur gut einer Woche. Unterstützt wurde sie von vielen türkischen Eltern und Mitstreitern

Eine Welle der Solidarität habe sie in den letzten Wochen erlebt, auch aus vielen Vereinen, berichtete Gülsüm Yigit dem Bürgermeister. "Die Grundschule ist das Einzige, was den Lohbergern noch geblieben ist. Und die soll denen jetzt auch genommen werden? Was bleibt den Lohbergern dann noch? Wie viel ist der Stadtteil noch wert, wenn nach und nach die Infrastruktur zusammenbricht?" Dabei erinnerte sie an die Schließung der Postfiliale und der großen Lebensmittelläden, an die Aufgabe der Hauptschule. Es gelte, die Grundschule so lange zu erhalten, bis sich die Wohnsiedlung entwickelt habe, so Yigit. "Die Schließungsgerüchte seit zwei Jahren rauben den Eltern langsam die Kraft."Sie setze jetzt die Hoffnung auf den Arbeitskreis am 24. Juni mit allen Beteiligten: "Lasst uns gemeinsam mit der Politik, Verwaltung, Schulleitung und Elternvertretung an einem Tisch sitzen und eine inhaltliche Diskussion führen, um Wege und Lösungen zu finden, diese Schule im Stadtteil Lohberg zu erhalten." Es dürfe nicht sein, "den kinderreichsten Stadtteil ohne Schule zu lassen".

Bürgermeister Michael Heidinger bedankte sich für das Engagement und die Unterschriftenaktion: "Das zeigt deutlich, dass Ihnen Lohberg am Herzen liegt." Und er betonte: "Wir wollen die beste Bildung für alle Kinder in Dinslaken, auch in Lohberg. Auf Ihre Fragen, wie es mit der Grundschule weitergeht, habe ich auch noch keine Antwort." Heidinger sprach von einem ergebnisoffenen Prozess: "Auch hier diskutieren wir mit Ihnen gemeinsam." Und: "Wer jetzt schon eine Schließung dieser Schule beantragt, muss den Beweis erbringen, dass es danach besser wird. Derzeit ist eine Schließung unverantwortlich. "Auch Heidinger verwies auf den Arbeitskreis am 24. Juni und nahm sich noch Zeit für Einzelgespräche.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort