Dinslaken Grünes Licht für neues Parkraumkonzept

Dinslaken · Nun also doch. Nachdem der Ausschuss für Sicherheit, Ordnung und Verkehr in seiner Maisitzung noch beschlossen hatte, die Entscheidung auf den Herbst zu vertagen, hat sich die Politik jetzt zu einer schnelleren Gangart durchgerungen. Gemeinsam mit dem Planungsausschuss gab genanntes Gremium gestern einstimmig grünes Licht. Die Verwaltung kann nun die ersten Schritte zur Umsetzung eines neuen Parkraumkonzepts für die Innenstadt gehen, das seit Oktober 2015 erarbeitet worden ist. Die gute Nachricht, auf die etliche Innenstadtbewohner gewartet haben dürften: Für sie gibt's künftig Anwohnerausweise, die sie berechtigen ihre Autos ohne Zeitlimit in der Nähe ihrer Wohnung auf den Flächen abzustellen, auf denen die Stadt zurzeit von allen Parkgebühren kassiert. Wie teuer so ein Anwohnerausweis wird, ist eine offene Frage.

Prinzipiell ist es erklärtes Ziel des neuen Parktraumkonzepts Dauerparker - also etwa Beschäftigte in den Geschäften - aus dem Kernbereich der Innenstadt zu verdrängen. Denn anders, als es in der Öffentlichkeit gesehen wird, gibt es in Dinslaken nicht zu wenig Parkplätze. Sie werden laut der vom Büro Brilon - Bondzio- Weiser ermittelten Zahlen nur falsch und von den Falschen genutzt, so dass es zu "punktuellen Überlastungen" kommt. Dem soll das neue Parkraumkonzept entgegen wirken.

Künftig soll es deswegen im Kernbereich der Innenstadt überhaupt keine kostenfreien Parkplätze mehr geben. Wo sich zurzeit noch welche finden - etwa an Wallstraße oder Roonstraße - werden sie bewirtschaftet.

Für Langzeitparker werden alternative Stellflächen geschaffen - denkbar wäre dies zum Beispiel an der alten Feuerwache, an der Kreuz- und an der Voerder Straße - für die Monats- oder Tagestickets angeboten werden. Außerdem sollen diese Langzeitparker die Parkhäuser nutzen - das der Neutor-Galerie oder die Tiefgarage unter der Stadthalle, wenn diese saniert ist.

In einem weiteren Schritt soll das Parken auf den Stellplätzen am Rand der Innenstadt zeitlich beschränkt werden. Noch ist allerdings nicht ausgemacht, wie genau der Kern und die Randbereiche gegeneinander abgegrenzt werden.

Wenn all das so greift, wie sich das die Planer vorstellen, könnte in einem letzten Schritt sogar daran gedacht werde, das heute vorhandene Stellplatzangebot zu reduzieren und den Platz zu nutzen, um die Aufenthaltsqualität in einigen Bereichen der Stadt zu steigern oder andere Verkehrsarten zu fördern.

(RP)
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