Hünxe Grünes Licht für Gesamtschullösung

Hünxe · Die Gesamtschule Hünxe soll ab dem Schuljahr 2013/14 um einen zusätzlichen Standort in Voerde erweitert werden. Eine entsprechende Vereinbarung soll die Gemeinde Hünxe mit der Stadt Voerde treffen. Im Hünxer Schulausschuss gab es dafür einstimmig grünes Licht.

 Auf Klaus Ginter, Leiter der Gesamtschule Hünxe, wartet viel Arbeit. Er soll ab 2013 den Teilstandort Voerde übernehmen.

Auf Klaus Ginter, Leiter der Gesamtschule Hünxe, wartet viel Arbeit. Er soll ab 2013 den Teilstandort Voerde übernehmen.

Foto: jok

Die Gesamtschule Voerde nimmt seit zwei Jahren keine Schüler mehr auf. Ab dem Schuljahr 2013/14 werden dort nur noch die Klassen 8 bis 10 mit insgesamt zehn Klassen existieren. Eine Versorgung der verbleibenden Jahrgänge mit Lehrkräften ist dann kaum noch möglich.

Zur Lösung des Problems hat die Bezirksregierung Düsseldorf vorgeschlagen, die Gesamtschule Voerde in eine Nebenstelle der Gesamtschule Hünxe zu überführen. Gespräche zwischen der Bezirksregierung und den Schulleitungen haben stattgefunden. Wie berichtet, besteht Konsens, dass die angestrebte Lösung durchführbar und aus pädagogischer Sicht sinnvoll ist.

Die Stadt Voerde wäre dann nicht mehr länger Schulträger der Gesamtschule Voerde. Für die Gemeinde Hünxe bedeutet das: Der Teilstandort ist auf drei Jahre befristet — also bis zum Auslaufen der Gesamtschule Voerde Ende 2015/2016. Die Schüler der Gesamtschule Voerde besuchen bis Ende des zehnten Schuljahres den Unterricht in Voerde. Danach ist ein Übergang in die Oberstufe der Gesamtschule Hünxe möglich. Die Hünxer Schüler bleiben in Hünxe. Sämtliche Kosten der Dependance übernimmt die Stadt Voerde. Dazu gehören auch das Personal (Sekretärin, Hausmeister, Reinigungskäfte) sowie die Schülerbeförderungskosten.

Hünxes Gesamtschulleiter Klaus Ginter wird den Teilstandort Voerde von Hünxe aus leiten. In Voerde soll ein Abteilungsleiter mit organisatorischen Aufgaben betraut werden. Dass die Lehrer zwischen beiden Standorten pendeln müssen, sei ab dem zweiten Jahr wahrscheinlich, so Ginter. Es sei aber auch notwendig, das Know-How am Standort Voerde zu halten. Zur Vorbereitung der Dependance-Lösung müssen die Ratsbeschlüsse in beiden Kommunen noch vor der Sommerpause gefasst werden. "Auf uns wartet eine ganze Menge Arbeit", erklärte Ginter gestern.

"Wir brauchen ein Jahr Vorlauf." Aus Sicht der Gemeinde Hünxe macht die Dependance-Lösung Sinn. Für sie entstehen keine finanziellen Mehrbelastungen. "Der Standort Hünxe wird gestärkt, was vor dem Hintergrund sinkender Schülerzahlen ein wichtiger Aspekt ist", betonte Hauptamtsleiter Klaus Stratenwerth. Befürchtungen seitens der Politik, die Gesamtschule Hünxe könnte unter der angedachten Lösung leiden, zerstreute Klaus Ginter: "Das wird sie nicht."

(RP/rl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort