Junge Menschen sollen in der Stadt eine Perspektive bekommen Grüne wollen eine „Uni Dinslaken“

Dinslaken · Bildungsangebote sollen jungen Menschen eine Perspektive in Dinslaken bieten. Als mögliche Kooperationspartner schweben den Grünen etwa die Universität Duisburg-Essen, die Hochschulen „Rhein-Waal“ und „Ruhr-West“ vor.

 Die Stadtverwaltung soll sich auf Anregung der Grünen um die Ansiedlung einer Uni in Dinslaken bemühen.

Die Stadtverwaltung soll sich auf Anregung der Grünen um die Ansiedlung einer Uni in Dinslaken bemühen.

Foto: din/Stadt Dinslaken

Die Grünen im Dinslakener Stadtrat wollen, dass die Stadtverwaltung sich um die Ansiedlung einer Hochschule oder eines Hochschulstandortes bemüht. Solche Bestrebungen gab es in der Vergangenheit bereits, die Grünen dringen nun darauf. Als mögliche Kooperationspartner schweben den Grünen etwa die Universität Duisburg-Essen, die Hochschulen „Rhein-Waal“ und „Ruhr-West“ vor. Auch die Beteiligung an einer zukünftigen „Emscheruniversität“ im nördlichen Ruhrgebiet sei denkbar. Die Sache solle unbedingt „ein stärker priorisiertes politisches Ziel unser Stadt sein“, heißt es. Auch die Ansiedlung von wissenschaftlichen Instituten und die Vernetzung der regionalen Wirtschaft mit den umliegenden Hochschulen würden große Potenziale bieten.

„In Zusammenhang mit der neu gegründeten Pflegeschule am Standort Lohberg könnte somit beispielsweise ein Regionalzentrum für einen neuen Studiengang Hebammenwissenschaften oder Pflegemanagement entstehen“, führen die Grünen in ihrem Antrag aus. „Gerade im Bereich der Gesundheitsfachberufe wird in den nächsten Jahren die Akademisierung weiter voranschreiten. Auch die Ansiedlung von weiteren Berufsfachschulen, beispielsweise für Ergo- oder Physiotherapie, böte jungen Menschen einen Grund, in Dinslaken zu bleiben. Die vielfältige Krankenhauslandschaft in Dinslaken und den Nachbarstädten würde dieses Konzept ideal ergänzen.

Der Gesundheitsbereich stelle nur eine mögliche Ausrichtung dar. „Ein möglicher Themenschwerpunkt oder eine fachliche Ausrichtung soll aber bewusst nicht vorgegeben werden. Das Berufskolleg in Dinslaken, mit dem Schwerpunkt in den Fachrichtungen Technik, Gestaltung, Sozial- und Gesundheitswesen, Ernährung und Hauswirtschaft sowie Körperpflege kann auf ein großes Einzugsgebiet zurückgreifen. Hier ließen sich mit dem Angebot einer anschließenden Hochschulausbildung junge Menschen in Dinslaken halten, indem man ihnen die Möglichkeit der Weiterqualifizierung im gleichen Umfeld anbieten könnte.“

„Dinslaken soll eine Stadt für alle Generationen bleiben. Viele junge Menschen verlassen unsere Stadt nach dem Schulabschluss“, erläutert Fraktionsgeschäftsführer Rico Koske den Vorstoß. „Unsere Gesellschaft wandelt sich in eine Wissensgesellschaft. Um jungen Menschen eine Perspektive in Dinslaken zu bieten, benötigen wir entsprechende Bildungsangebote. Dazu gehören nicht nur eine vielfältige Schullandschaft und Möglichkeiten der Berufsausbildung, sondern auch wissenschaftliche Ausbildungsmöglichkeiten.“

Fraktionschef Niklas Graf glaubt, dass aus der Idee schon viel früher etwas hätte werden können. „In unser Stadt gab es bereits diverse Bemühungen, aber es hat an dem klaren Willen im Rathaus gefehlt“, teilt er mit. Deshalb schlügen die Grünen nun vor, „dass konkrete Zuständigkeiten in der Stadtverwaltung für dieses Thema benannt werden.“

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