Auch Stellen weiterhin unbesetzt Grüne halten Stadtverwaltung Dinslaken für überlastet

Dinslaken · Die Dinslakener Ratsfraktion sorgt sich um die vielen offenen Stellen und deren Wiederbesetzung. Die Arbeitsbedingungen sollen optimiert werden.

Die Stadt Dinslaken feiert im Jahr 2023 ihren 750. Geburtstag. Die Feierlaune im Rathaus ist wegen der vielen offenen Stellen derzeit gedämpft.

Die Stadt Dinslaken feiert im Jahr 2023 ihren 750. Geburtstag. Die Feierlaune im Rathaus ist wegen der vielen offenen Stellen derzeit gedämpft.

Foto: Heinz Schild

Die Grüne Ratsfraktion sorgt sich um die hohe Belastung in der Dinslakener Stadtverwaltung und hat eine Anfrage zu den offenen Stellen gestellt. In der aktuellen und den vorangegangenen Sitzungsfolgen der Ratsperiode hätten Bürgermeisterin Michaela Eislöffel ebenso sowie Dezernenten und Geschäftsbereichsleiter und -leiterinnen in diversen Fachausschüssen und zuletzt in der Ratssitzung am 27. September immer wieder klar Stellung bezogen, dass das Personal an vielen Stellen überlastet sei. Zudem seien mehrere offene Stellen ohne Erfolg ausgeschrieben worden.

Nicht erst seit Beginn der Ratsperiode begleitet der Themenkomplex die Dinslakener Kommunalpolitik und wurde von mehreren Fraktionen zu verschiedenen Anlässen immer wieder angesprochen. Seitdem scheint es nach Meinung der Grünen allerdings keine großen Fortschritte gegeben zu haben. „Wichtige Stellen in unserer Stadtverwaltung waren lange oder sind weiterhin unbesetzt“, sagt Niklas Graf, „Wir haben nach vielen Gesprächen nun eine Zusammenstellung wichtiger Fragen formuliert, um einen Gesamtüberblick zu erhalten, welcher sowohl für die anstehenden Haushaltsberatungen und den Stellenplan, aber besonders mit Blick auf die notwendige Entlastung der Mitarbeitenden einen wichtigen Beitrag leisten kann.”

Mit der Anfrage soll auf Wunsch der Grünen Ratsfraktion unter anderem Klarheit darüber entstehen, wie viele offene Stellen es zurzeit in der Stadtverwaltung Dinslaken gibt, wie viele Stellen davon bereits mehrfach ausgeschrieben worden sind oder welche Stellenpotenziale es innerhalb der Stadtverwaltung überhaupt gibt, um – ohne Einrichtung von neuen Stellen – andere Verwaltungseinheiten zu entlasten.

„Uns sind mehrere Fragenkomplexe wichtig“, erklärt der Vorsitzende des Finanzausschusses, Jonas Wischermann. „Dazu gehören genaue Zahlen zu geförderten und befristeten Stellen, Stellen, die aus Pflichtaufgaben von Land und Bund entstehen sowie die Einführung eines Regelverfahrens bei Stellenausschreibungen und deren öffentlicher Bewerbung, welches bisher offensichtlich fehlt.“ Nur als attraktiver und moderner Arbeitgeber könne es der Stadt gelingen, mögliche Bewerberinnen und Bewerber von einer Beschäftigung in der Stadtverwaltung Dinslaken zu überzeugen und weitere Abwanderungen in benachbarte Städte oder den Kreis Wesel zu verhindern.

„Dazu gehört für uns auch, die Wünsche der Beschäftigten für die Optimierung der Arbeitsbedingungen einzubeziehen“, so Wischermann weiter. Man müsse Belastungsanzeigen vermeiden und dem teilweise hohen Krankenstand in Dinslaken entschlossen entgegenwirken.

Konkret fragen die Grünen, wie viele Beschäftigte und aus welchem Grund in diesem Jahr die Stadtverwaltung verlassen haben. Und sie wollen wissen, was die Stadt tut, um Kolleginnen und Kollegen in der Stadtverwaltung zu halten.

(RP)
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