Hünxe Gesundheit der Kinder nicht in Gefahr

Hünxe · Kita Buntspechte in Hünxe trotz Feuchtigkeitsschäden und Schimmelbefall ohne Bedenken weiter nutzbar.

 Mitte Dezember, bei der offiziellen Einweihung der Kita, war die Welt der Buntspechte noch in Ordnung. Jetzt laufen in den neuen Gebäuden die Trocknungsgeräte. Eine Kita-Gruppe wurde ausgelagert.

Mitte Dezember, bei der offiziellen Einweihung der Kita, war die Welt der Buntspechte noch in Ordnung. Jetzt laufen in den neuen Gebäuden die Trocknungsgeräte. Eine Kita-Gruppe wurde ausgelagert.

Foto: Martin Büttner

Die Feuchtigkeitsschäden und der Schimmelbefall in der Hünxer Kindertagesstätte Buntspechte beunruhigen nach wie vor zahlreiche Eltern. Mitarbeiter des Gesundheitsamtes unternahmen gestern erneut eine Begehung der Kita am Fritz-Endemann-Weg. Und sie kamen zu dem gleichen Ergebnis wie vor zwei Wochen: Der Schimmelpilzbefall ist punktuell, nicht großflächig. Das Gebäude kann ohne Bedenken genutzt werden. Eine gesundheitliche Gefährdung der Kinder schlossen sie aus. Dies teilte gestern der stellvertretende Hünxer Verwaltungschef Klaus Stratenwerth allen Eltern, deren Kinder dort betreut werden, in einem Brief mit.

Zu der Begehung mit dem Gesundheitsamt war auch der Elternrat der Kita eingeladen. Darüber hinaus waren einige Eltern, die diesem Rat nicht angehören, gekommen, um sich von den Experten Fragen beantworten zu lassen. Diskutiert wurde dabei auch die Vorgehensweise bei der Trocknung, hier insbesondere bei den Fußleisten. "Die ausführende Firma arbeitet entsprechend der Richtlinien zur Schimmelpilzbeseitigung und nimmt die Fußleisten erst dann ab, wenn der Bereich auch getrocknet wird", heißt es in dem Schreiben, das die Verwaltung gestern an die Eltern herausgeschickt hat.

Das Gesundheitsamt habe keine Bedenken, so vorzugehen, heißt es dort weiter. Die Trocknungsgeräte in dem ersten Abschnitt werden voraussichtlich am Dienstag abgebaut. Dann werden die Räume gereinigt und die Löcher im Boden verschlossen. Diese Bereiche können dann gegebenenfalls am Ende der Woche wieder genutzt werden. Dann wird der nächste Abschnitt getrocknet.

Bereits am vergangenen Dienstag hatte die Gemeinde Hünxe die Eltern der Kita ausführlich über die Ergebnisse der Begehung des Gesundheitsamtes vom 20. Januar informiert. Die Fachleute hatten in allen Räumen der Kita im unteren Bereich der Wände in unterschiedlichen Höhen aufsteigende Feuchtigkeit gemessen. An wenigen Stellen war Schimmelpilz hinter der Fußleiste gewachsen und wurde gerade oberhalb erkennbar.

"Das unter den schwimmenden Estrich eingedrungene Wasser stammt nach Aussage des Gebäudeeigentümers vermutlich von Regenfällen oder drückendem Wasser, das möglicherweise unter den Türrahmen hindurch in das Gebäude eingedrungen ist", heißt es in dem Bericht des Gesundheitsamtes. Deshalb müsse gegebenenfalls das Pflaster vor den Türen geöffnet und die Abdichtung des Gebäudes in diesen Bereichen kontrolliert und nachgebessert werden. Die Entfernung des eingedrungenen Wassers soll in drei Sanierungsabschnitten erfolgen. Die Abschnitte werden durch "Folienvorhänge" von den restlichen Räumen der Kita abgetrennt.

Die Luft in den sanierten Räumen soll mittels Filtern von Sporen und Staub gereinigt werden. Durch dieses Vorgehen werde eine Ausbreitung eventuell freiwerdender Schimmelsporen in die noch genutzten Räume der Kita verhindert. Fazit des Fachdienstes Gesundheitswesen des Kreises Wesel: "Aufgrund des sehr geringen Befalls mit Schimmelpilzen und der massiven Bauweise des Gebäudes, die nur langsam durch Schimmelpilze besiedelt wird, kann auf eine Messung zur Sporenbelastung der Luft zugunsten einer schnellen Trockenlegung, die dem Schimmelpilz die Wachstumsgrundlage entzieht, verzichtet werden."

Der Haupt- und Finanzausschuss Hünxe befasst sich mit dem Thema in seiner Sitzung am Mittwoch, 5. Februar, ab 17 Uhr, im Rathaus.

(RP)
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