Gelände wird auch ein Erlebnisraum 12 Millionen fürs Außenareal des Schulzentrums Hiesfeld

Dinslaken · Gut nutzbare Freiräume für Mensch und Natur sollen die Außenanlagen bieten, die zum Schulzentrum Hiesfeld nach dessen Sanierung gehören. Das Konzept stellte Landschaftsarchitekt Gordon Brandenfels im Schulausschuss vor.

 Auf dem künftigen Gelände des Hiesfelder Schulzentrums sollen die Schüler auch Sportangebote finden.

Auf dem künftigen Gelände des Hiesfelder Schulzentrums sollen die Schüler auch Sportangebote finden.

Foto: Büttner

Die Umstrukturierung und Sanierung des Schulzentrums Hiesfeld ist ein Millionenprojekt. Nach jüngsten Schätzungen wird die Realisierung mindestens 57 Millionen Euro kosten. In der Sitzung des Schulausschusses stellte Landschaftsarchitekt Gordon Brandenfels die Pläne für die Umgestaltung des Außengeländes für den Campus Nord (Gesamtschule Hiesfeld) und den Campus Süd (Gymnasium) vor. Die dafür anfallenden Kosten bezifferte er auf zusammen rund 12,3 Millionen Euro.

Dem Landschaftsarchitekten aus Münster schwebt eine „Synthese gut nutzbarer Freiräume für Mensch und Natur“ vor. Der Aufenthalt im Freien soll für die Schülerinnen und Schüler erlebbar werden. „Wir wollen einen interessanten Schulraum kreieren“, so Brandenfels.

Das Areal des Schulzentrums Hiesfeld gliedert sich in den Campus Nord, der für die Gesamtschule vorgesehen ist, und den Campus Süd, der dem Gymnasium zugeordnet ist. Etwa in der Mitte liegt die Kirchstraße. Beide Areale sind überplant worden, Rundwegemöglichkeiten sollen geschaffen werden. „Gut abgesicherte Verkehrswege“ sind ebenso vorgesehen wie Schulbusanlagen, Stellplätze und Fahrradständer. Neu gestaltet werden soll die vorhandene Parkbucht an der Oberhausener Straße. Die Planungen sehen zudem die Schaffung einer größeren Spielfläche für die kleineren Kinder vor. Auch soll es Sportmöglichkeiten für Mädchen und Jungen geben, die sich gern bewegen. Gedacht worden ist auch an die älteren Schülerinnen und Schüler, für die grüne Bereiche mit Lounge-Liegen und Sitzkanten geschaffen werden sollen. Überhaupt wird viel Wert auf ausreichend große Sitzmöglichkeiten gelegt. Weiterhin ist vorgesehen, im Bereich der Mensa einen Schulgarten anzulegen. Die Kinder sollen die Möglichkeit erhalten, dort selbst etwas anzubauen, was dann direkt in der Mensa verzehrt werden kann, wie es sich Landschaftsarchitekt Brandenfels vorstellt. Allerdings weiß er auch, dass dies eine engagierte Lehrerschaft erfordert, die dies lebt und unterstützt.

Im Norden des Campus der Gesamtschule soll ein Biotop mit einer Hügellandschaft entstehen, eine Rasensenke wird dem Hochwasserschutz dienen. Geplant ist, bislang stark befestigte Bestandsflächen zu entsiegeln und in Grünflächen umzuwandeln. Weiterhin ist vorgesehen, das Gelände aus allen Richtungen zu erschließen sowie die bestehende Busanlage grundlegend umzubauen.

Auch für dem Campus Süd mit dem Gymnasium gelten die die selben Grundsätze wie für den Campus Nord. Vorgesehen ist die Erschließung der Stellplätze von der Kirchstraße, es soll eine Bushaltestelle mit direktem Weg zum Haupteingang geben. Neben ausreichenden Sitzangeboten ist die Schaffung eines Trendsportartenparcours vorgesehen. Es soll spezielle Aufenthaltszonen geben, beispielsweise für Oberstufenschüler. Grüne Klassenzimmer werden angeboten, um Unterricht draußen zu ermöglichen. Für das Gelände des Gymnasiums ist ebenfalls die Schaffung von mehr Grünraum vorgesehen, dafür sollen Flächenversiegelungen zurückgenommen werden. Gedacht ist an Grüninseln, die alles auflockern, keinesfalls soll eine monotone Asphaltfläche entstehen. Wie Gordon Brandenfels im Schulausschuss weiter ausführte, ist geplant, Stauflächen für Regenwasser zu schaffen. Denn solche Retentionsflächen würden zur Entlastung des Gesamtwassersystems beitragen.

Bei den Planungen für das künftige Schulzentrum in Hiesfeld sind auch Ladeplätze für Elektrofahrzeuge berücksichtigt worden. Diese sollen in Kooperation mit den Dinslakener Stadtwerken entstehen. Sie werden öffentlich zugänglich sein, die Höchstparkdauer wird drei Stunden betragen.

Die Kosten für die Gestaltung des Außengeländes liegen nach Aussage von Gordon Brandenfels bei 6,9 Millionen Euro für den Campus Nord (Gesamtschule). Der Campus Süd (Gymnasium) schlägt mit weiteren 5,4 Millionen Euro zu Buche, insgesamt also mehr als 12 Millionen Euro.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort