Voerde-Friedrichsfeld Gesprächsrunde zum Sportpark geplant

Voerde-Friedrichsfeld · Die Stadt Voerde will nach den Herbstferien mit der Politik über das weitere Vorgehen beraten. Bürgermeister übernimmt die Moderation des Meinungsaustauschs. Alternativstandorte werden in den Blick genommen.

 Nach den bisherigen Planungen soll der Sportpark Friedrichsfeld auf dem Gelände des Babcock-Wäldchens entstehen. Gegen dieses Vorhaben der Kommune gibt es viel Widerstand.

Nach den bisherigen Planungen soll der Sportpark Friedrichsfeld auf dem Gelände des Babcock-Wäldchens entstehen. Gegen dieses Vorhaben der Kommune gibt es viel Widerstand.

Foto: RP-Archivfoto

Nach den Herbstferien wird es unter der Moderation von Bürgermeister Dirk Haarmann eine erste Gesprächsrunde mit der Politik über das weitere Vorgehen beim Sportpark-Projekt nach der versagten Genehmigung der bisherigen Planung durch die Bezirksregierung Düsseldorf geben. Neben dem ehemaligen Babcock-Gelände und anderen geprüften Flächen sollen dann auch Alternativen in den Blick genommen werden, die bisher nicht genannt wurden. Es geht laut Haarmann um zwei Grundstücke. Die Verwaltung ist gerade dabei, die beiden Flächen bis zu der Gesprächsrunde "überschlägig" zu bewerten.

 Bürgermeister Dirk Haarmann übernimmt die Moderation.

Bürgermeister Dirk Haarmann übernimmt die Moderation.

Foto: RP-Archivfoto

"Sind diese verfügbar? Wie sind die Planungsrestriktionen? Was ist an Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen notwendig? Was wird es kosten, Flächen zu erwerben?", nennt Dirk Haarmann einige der Kriterien. Zeitgleich arbeitet die Voerder Verwaltung auch an der bestehenden Planung am Standort Babcock-Wald nach. Die Bezirksregierung in der Landeshauptstadt habe gesagt, dass sie das Projekt auch an der Stelle für möglich hält, wenn in den beanstandeten Punkten nachgebessert wird. "Wenn heraus gekommen wäre, dass substanziell die Dinge problematisch wären, hätten wir hier ja die Bücher zumachen müssen und dann gäbe es auch politisch eine ganz andere Ausgangslage."

Mit an den Tisch der geplanten Gesprächsreihe holen will das Stadtoberhaupt den Sportverein, damit dieser seine Belange noch einmal vorbringen kann. In der Frage, ob die Stadt gegen die versagte Genehmigung vor Gericht ziehen oder lieber nachbessern sollte, favorisiert Voerdes Verwaltungschef, unabhängig davon, wie die weiteren politischen Gespräche laufen, "erstmal unsere Hausaufgaben" zu machen. Bei den klaren politischen Beschlüssen, die im Stadtrat da seien für diesen Standort, könne man die bisherigen Pläne "nicht einfach so in die Schublade" legen.

Die Bezirksregierung habe auch gesagt, dass die Frage des Walderhalts kein K.O.-Kriterium für eine Realisierung an der Stelle sei, wenn auf der anderen Seite ein ausgewogener Ausgleich hergestellt werden kann und klar ist, dass der Eingriff in Natur und Landschaft "sauber kompensiert" wird.

Die Verwaltung will bei den geplanten Gesprächen auch die Zeitachse darstellen. Es sei keineswegs so, dass bei einem Alternativstandort alles viel schneller ginge; das komplette Planungsverfahren müsse neu aufgerollt werden. Zu der vom NABU angedrohten Klage erklärt der Voerder Verwaltungschef, dass die Stadt Voerde nach einer genehmigten Änderung des Flächennutzungsplanes in einer anderen Ausgangssituation sei, "die nicht unbedingt bedeutet, dass eine Klage auch erfolgreich sein wird".

(P.K.)
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