Abitur und dann? Schüler erhalten Tipps und Ideen für ihre berufliche Zukunft

Hünxe · Die Jugendlichen des 12. Jahrgangs der Gesamtschule Hünxe lernten während ihrer Orientierungswoche verschiedene Berufsbilder und Studiengänge kennen. Männer und Frauen aus der Praxis standen Rede und Antwort.

 Zahlreiche Referenten stellten den Jungen und Mädchen der Gesamtschule ihre jeweiligen Berufe vor und beantworteten Fragen.

Zahlreiche Referenten stellten den Jungen und Mädchen der Gesamtschule ihre jeweiligen Berufe vor und beantworteten Fragen.

Foto: Gesamtschule Hünxe

Um der Beantwortung der Frage „Abitur und dann?“ ein Stück näher zu kommen, richtete die Gesamtschule Hünxe wieder eine Berufs- und Studienorientierungswoche für den 12. Jahrgang aus. Geplant und geleitet wurde sie von Lehrerin Anja Brunsbach, die zugleich Berufsorientierungskoordinatorin für die Sekundarstufe II ist.

An fünf Tagen stellten Universitäten und Fachhochschulen – wie die Universität Duisburg-Essen, die FOM Hochschule für Ökonomie und Management in Wesel, die Hochschulen Ruhr West in Mülheim und Hochschule Rhein-Waal in Kamp-Lintfort – zahlreiche Studiengänge und duale Ausbildungsmöglichkeiten vor. Unternehmen wie die Volksbank Rhein-Lippe, die Benteler GmbH aus Dinslaken, aber auch das Dinslakener Finanzamt präsentierten ihre unterschiedlichen Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten, gaben Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung und den beruflichen Werdegang.

Insgesamt 16 verschiedene Angebote gab es für die Schüler und Schülerinnen, und zwar sowohl vor Ort als auch online zugeschaltet. Durch die digitalen Möglichkeiten war das Angebot vor Ort in diesem Jahr gegenüber den Vorjahren noch vielfältiger als sonst. Diese Vielfalt ist für eine erfolgreiche Erkundungsreise der Jugendlichen ganz wichtig, da es so viele verschiedene Berufe und Studiengänge gibt und sich immer weniger junge Menschen an den Berufen der Eltern orientieren.

Silke Krämer, neue Schulleiterin der Gesamtschule Hünxe, ist es ein Anliegen, dass die Schüler und Schülerinnen Berufe finden, die ihren Fähigkeiten und Neigungen entsprechen. „Denn wer das liebt, was er macht, der wird vermutlich zufriedener mit seinem Leben sein und durch seine engagierte Tätigkeit mit dazu beitragen, dass unsere Welt zu einem besseren Ort wird“, so Krämer.

 Auch die Bedeutung der Reittherapie wurde den Gesamtschülern während ihrer Orientierungswoche erläutert.

Auch die Bedeutung der Reittherapie wurde den Gesamtschülern während ihrer Orientierungswoche erläutert.

Foto: Gesamtschule Hünxe

Besonders herausfordernd wurde es für die Jugendlichen im Assesment-Center, da sie sich auf neue Formate einstellen mussten, mit denen ihre Persönlichkeitsmerkmale festgestellt und ihre Kompetenzen in unterschiedlichen Bereichen überprüft wurden. Spontanität, Kreativität und Präsenz – wichtig beim Vorstellungsgespräch – wurden mit Hilfe von spielerischen Methoden trainiert, welche die Barmer Krankenkasse in ihrem Trainingsseminar einsetzte. So führte die Frage „Stellen Sie sich bitte mal in 6 Minuten vor“ zwar zuerst zu einer Herausforderung, geschickt improvisiert später aber zu einem positiven Feedback im Kurs, welches das Selbstbewusstsein stärkte.

Beim Workshop der Hochschule Rhein-Waal wurden Selbsttests zum „Zukunfts-Ich“ gemacht, Ziele und Wünsche benannt und visualisiert. Die FOM konnte mit einem Bewerbungscoaching zum Abschluss der Woche den Schülern ihr Wissen zum Thema Bewerbung aktualisieren. Denn oft entscheiden Format, das Foto im Lebenslauf und der Einleitungssatz im Bewerbungsanschreiben über eine Einladung zum Vorstellungsgespräch – nicht nur in der klassischen Bewerbungsmappe, sondern auch und immer mehr in digitaler Form.

Für eine erfolgreiche Bewerbung ist es, so erläuterte der Bewerbungscoach der FOM, wichtig, die unterschiedlichen Formate vorher kennengelernt zu haben. Immer mehr Firmen erwarten ein flexibles Herangehen der Bewerber und Bewerberinnen und wählen ihre künftigen Auszubildenden auch nach diesem Kriterium aus.

An einem Abend der Orientierungswoche wurde das Programm durch eine Berufsmesse abgerundet. Männer und Frauen aus der Praxis, die aus Hünxe und Umgebung kamen, stellten dazu in der Schule ihre Berufe vor. So konnten das Ingenieurbüro Braune und der Immobilienmakler Kischkel den Sinn für Architektur und Gestaltung vermitteln, der IT-Spezialist Frank Stiller die Faszination der Programmiersprache, die Kinderärztin Kerstin Andreas dagegen die Liebe zur Medizin und Marion Hülser die Bedeutung von Pferden als therapeutisches Mittel für beeinträchtigte Menschen.

Besonders geschätzt wurde auch der Vortrag vom Finanzberater Jörg Ahrens am Ende der Woche. Dabei erhielten die Schüler und Schülerinnen erste Einblicke, welche Entscheidungen in Geldangelegenheiten sie treffen müssen, wenn sie in den Beruf gehen oder studieren. Auch Themen wie „Absicherung der eigenen Arbeitskraft“ und „finanzielle Sicherheit“ lernten die Jugendlichen kennen.

Das Fazit vieler Schüler und Schülerinnen am Ende der Berufs- und Studienorientierungswoche war mehrheitlich positiv: „Mir hat die Projektwoche gefallen, sie hat mir neue Ideen gegeben und mich in meinen beruflichen Zielen unterstützt“, sagte einer von ihnen.

(RP)
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