Kommunalwahl im September Gerd Baßfeld als Bürgermeisterkandidat für Die Linke in Dinslaken nominiert

Dinslaken · Gerd Baßfeld, Fraktionsvorsitzender von Die Linke im Dinslakener Stadtrat, will’s noch mal wissen. Der Stadtverband seiner Partei hat bei seiner Mitgliederversammlung beschlossen, mit einem eigenen Bürgermeisterkandidaten bei der Kommunalwahl anzutreten, und Gerd Baßfeld wurde einstimmig nominiert.

 Gerd Baßfeld, Fraktionschef von Die Linke in Dinslaken, wird ins Rennen um das Amt des Bürgermeisters gehen.

Gerd Baßfeld, Fraktionschef von Die Linke in Dinslaken, wird ins Rennen um das Amt des Bürgermeisters gehen.

Foto: Zehrfeld

Die offizielle Bestätigung als Bürgermeisterkandidat soll in einer Wahlversammlung im April folgen.

Der 72-jährige Gerd Baßfeld hatte schon bei der vergangenen Wahl vor fünf Jahren seinen Hut in den Ring geworfen. Dass er wirklich auf dem Chefsessel im Rathaus landet, damit rechnet er jetzt ebenso wenig wie er es seinerzeit getan hat, gibt er freimütig zu. „Ich schätze die Chancen da schon realistisch ein“, sagt er. Aber: „Ein Kandidat kann die Positionen seiner Partei viel stärker darstellen.“ Ihm gehe es jetzt darum, in seiner Rolle möglichst viele Wähler von den Zielen und Vorhaben der Linken zu überzeugen. Das sei beim letzten Mal auch gelungen: „Vor fünf Jahren haben wir insgesamt zugelegt“, das sei auch das Ziel für den anstehenden Wahlkampf.

Noch besser wäre es aus seiner Sicht gewesen, wenn sich mehrere „kleinere“ Parteien gemeinsam hinter eine Kandidatin oder einen Kandidaten hätten stellen können. Darum hatte es bekanntlich Gespräche gegeben, geklappt hat’s nicht. „Für uns sind Inhalte wichtig“, sagt Baßfeld dazu.

Die Grünen haben sich gemeinsam mit der CDU auf Michaela Eislöffel geeinigt. Für die Wählergemeinschaft UBV geht Thomas Giezek ins Rennen. Gerd Baßfeld wird somit – vorbehaltlich der Zustimmung auf der Wahlversammlung – Herausforderer Nummer drei für den Amtsinhaber Michael Heidinger (SPD).

Schwerpunktthemen, über die Baßfeld im Wahlkampf sprechen möchte, sind Anstrengungen für bezahlbare Wohnungen, gegen Kinderarmut und für mehr Kindergartenplätze sowie Investitionen in Schulen und Kitas. Außerdem dringt er auf den Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs und auf eine deutliche stärkere Förderung des Radverkehrs. „Meine Kernaussage ist, dass endlich die Radwege richtig ausgebaut werden müssen. Man sagt immer, man habe ein Konzept. Aber wann es mit welchen Radwegen jetzt wirklich losgeht, ist unklar“, urteilt er. Sein Ziel sei es, Gleichberechtigung herzustellen zwischen dem Auto- und dem Radverkehr in Dinslaken.

Der Stadtverband der Partei teilt mit, Die Linke werde „mit einem sozialen, ökologischen und solidarischen Wahlprogramm zur Kommunalwahl antreten“. Man setzte auf „Demokratisierung, eine öffentliche Daseinsvorsorge und die Wiedergewinnung des öffentlichen Sektors für alle“.

Bei der Mitgliederversammlung standen neben Baßfelds Nominierung auch Vorstandswahlen an. Jasmin Waldes und Detlef Fuhg wurden in ihren Ämtern als Sprecherin und Sprecher bestätigt. Beisitzer sind Louisa Zühlke, Sascha Wagner und Dieter Holthaus. Die 23-jährige Louisa Zühlke ist Sprecherin der Linksjugend solid Kreis Wesel.

Bei der Wahlversammlung im April, bei der Gerd Baßfeld als Linke-Kandidat bestätigt werden soll, werden auch die Kandidaten und Kandidatinnen für die Wahlbezirke und die Reserveliste gewählt sowie das Wahlprogramm verabschiedet.

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