Reportage Am Montag Gemütliches Vorfeiern fürs Kunstfestival

Dinslaken · Zur Solidaritätsparty zugunsten des Kulturfestivals "Kunst statt Leerraum" hatten "Randale & Triebe" bereits zum Frühschoppen in die Kutscherstube am Dinslakener Rathaus geladen. Es wurde eine eher kleine und gemütliche Feier.

 Rund um die Kutscherstube wurde zur Solidaritätsparty zugunsten des "Kunst statt Leerraum"-Festivals gemütlich gefeiert.

Rund um die Kutscherstube wurde zur Solidaritätsparty zugunsten des "Kunst statt Leerraum"-Festivals gemütlich gefeiert.

Foto: Florian Langhoff

Die Tür der Kutscherstube im Turm am Dinslakener Rathaus ist geöffnet. Leise Musik tönt aus dem Inneren nach draußen. Neben dem Eingang haben es sich einige Gäste der Solidaritätsparty für das Kunstfestival "Kunst statt Leerraum" auf einer alten Couchbequem gemacht. Andere haben es sich mit Getränken und Snacks vom Buffet im Inneren der Kutscherstube auf den Bänken rund um den Ententeich gemütlich gemacht. "Da drinnen gibt es echt leckere Brötchen", schwärmt einer der jungen Besucher, das Brötchen noch in der Hand. Dabei gestaltet sich das von den Gästen mitgebrachte Buffet recht kreativ: So findet sich Muppetsfigur Kermit der Frosch aus Mett geformt. "Kermett" steht auf einer Karteikarte an diesem kulinarischen Kunstwerk.

Es ist eher eine kleine, gemütliche Solidaritätsparty, die Torben Luckow und Jan Lukas Jacobs, die gemeinsam unter dem Namen "Randale & Triebe" Feiern organisieren, da auf die Beine gestellt haben. Eben das, was man unter einem Frühshoppen erwarten würde. Die Gäste kommen vorbei, verweilen einige Zeit rund um die Kutscherstube, trinken und essen etwas und machen sich dann wieder auf den Weg. "Wir gehen davon aus, dass es später noch voller wird", erklärt Torben Luckow. Das ist er zumindest von anderen Veranstaltungen gewohnt, die er mit organisiert hat.

Die Idee zu der Solidaritätsparty entstand aus einer Kolaboration zwischen "Randale & Triebe" und dem Kulturfestival "Kunst statt Leerraum". "Wir organisieren die Abschlussfeier für das Festival und haben uns gedacht, wir starten schon im Vorfeld eine kleine Aktion, um das Festival zu unterstützen", sagt Torben Luckow. "Wir sehen uns selbst auch als Kulturschaffende in der Stadt und möchten Aktionen wie das Festival daher gerne weiter nach vorne bringen", erklärt er weiter.

Die Solidarität für das "Kunst statt Leerraum"-Festival läuft über den Getränkeverkauf. "50 Cent von jedem Getränk, das heute verkauft wird, fließen direkt ins Budget des Festivals", erklärt Torben Luckow. Das findet zwischen dem 12. und 17. Juni zum vierten Mal statt und wird Künstler aus der Region, Deutschland und der gesamten Welt nach Dinslaken locken. "Es wird von Straßenkunst über Live-Musik und Comedy bis zu Poetry-Slams und Film alles geben", erzählt Luckow zum Programm des Festivals.

Die teilnehmenden Künstler reisen dazu aus unter anderem aus Kolumbien, Chile, Portugal und den Niederlanden an. Was genau mit den Einnahmen aus der Solidaritäts-Party passieren soll, steht noch nicht fest. "Die werden in das allgemeine Budget fließen, und wir werden einige Sachen damit finanzieren", erklärt Ben Perdighe, der das "Kunst statt Leerraum"-Festival organisiert und als Gast zur Solidaritätsparty gekommen ist. Die ist im übrigen auch eine Gemeinschaftsaktion, die von den Betreibern der kleinen Kneipe im Turm des Rathauses unterstützt wird. "Das Team von der Kutscherstube hat uns die Räumlichkeiten und das Personal zur Verfügung gestellt, damit wir das hier heute machen können", erklärt Torben Luckow. Die junge Generation der Kulturschaffenden in Dinslaken zieht eben an einem Strang, wenn es um einen guten Zweck geht.

Am Nachmittag ist die Gesellschaft rund um die Kutscherstube ein wenig gewachsen. Gäste sitzen auf den Bierzeltgarnituren, die rund um den Eingang der Kneipe aufgestellt sind. Einige holen sich aber auch Getränke aus dem Innenraum und genießen die sommerlichen Temperaturen rund um das Rathaus. Während die Bänke rund um den Ententeich bei den Besuchern noch immer sehr beliebt sind, sind andere aktiver und spielen auf der Wiese des Stadtparks etwas Frisbee. Die Kutscherstube bleibt dabei aber der zentrale Versorgungspunkt für die Gäste. Es bleibt aber eher bei kleineren Runden, die zusammensitzen und sich unterhalten, als dass die Veranstaltung eine rauschende Feier rund um die Kneipe wird. "Wir gehen davon aus, dass am Abend noch einige Leute mehr kommen werden und wir dann drinnen weiterfeiern", sagt Torben Luckow. Denn schließlich war die Veranstaltung, die mit dem Frühshoppen begonnen hat, auch als Party bis in die Morgenstunden angekündigt. Und schließlich soll ja auch möglichst viel Geld gesammelt werden.

(RP)
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