Vereinsgründung geplant Gemeinsam Flagge zeigen für Rheindörfer

Voerde · Bislang fehlt in Götterswickerhamm, Löhnen und Mehrum eine zentrale Gemeinschaft. Das soll sich nun ändern. Geplant ist die Gründung einer eigenen Bürgerinteressengemeinschaft der drei Rheindörfer.

 Der Rhein bei Götterswickerhamm.

Der Rhein bei Götterswickerhamm.

Foto: Heinz Schild

Gemeinsam ist man stark und kann etwas bewegen. Wer für eine Gruppe spricht, dem wird im Regelfall mehr Aufmerksamkeit geschenkt als jemandem, der Einzelinteressen vertritt. Wie wichtig es sein kann, eine Interessenvertretung zu haben, das haben die Bewohner der drei Rheindörfer Götterswickerhamm, Mehrum und Löhnen erfahren, als es um die Verkleinerung des Voerder Rates ging, der ihr Wahlbezirk zum Opfer fiel, welcher deshalb aufgelöst wurde. Damals fühlten sich die Rheindörfler von den Verantwortlichen im Stich gelassen und gingen auf die Barrikaden. Ihr Protest war erfolgreich. Nun planen sie die Gründung der „Bürgerinteressengemeinschaft der Rheindörfer Götterswickerhamm, Löhnen und Mehrum“, die ein eingetragener Verein werden soll.

Die Initiative dazu geht von Anneliese Rühl, Markus Rissel und Sven Rissel, Romek Henkelmann und Jörg Möllenbeck aus. Gemeinsam haben sie die Bewohner der Rheindörfer zu einer Versammlung eingeladen, bei der die neue Bürgerinteressengemeinschaft aus der Taufe gehoben werden soll. Die Gründungsveranstaltung ist für Mittwoch, 9. Oktober, terminiert. Die Initiatoren wollen sich für ihre Heimat und die Menschen, die hier leben, einsetzen. „Wir möchten Ansprechpartner für die Bürgerinnen und Bürger aus den Rheindörfern sein. Gemeinsam können wir unsere Anliegen und Wünsche besser vertreten“, schreiben sie in ihrer Einladung zur Gründungsversammlung.

Ihr erklärtes Ziel ist es, dafür zu sorgen, dass die Rheindörfler rechtzeitig und besser von Verwaltung und Politik informiert werden, wenn es Veränderungen oder Pläne gibt, die Götterswickerhamm, Mehrum und Löhnen betreffen. „Wir wollen unsere Interessen künftig besser vertreten. Deshalb ist es wichtig, gemeinsam Flagge zu zeigen für die Rheindörfer“, sagte Markus Rissel im RP-Gespräch. Die Bewohner der drei Rheindörfer müssten sich gegenseitig unterstützen. Aufgabe der neu zu gründenden Bürgerinteressengemeinschaft und ihrer Repräsentanten wird es sein, den Rheindörfern ein Gesicht zu geben, Ansprechpartner für Politik und Verwaltung, aber auch für die Bürger zu stellen. Die drei Rheindörfer sehen sich nicht als irgendein Anhängsel. Sie wollen nach den Worten von Markus Rissel zusammen bleiben und nicht auseinander gerissen werden.

In ersten Gesprächen hat Markus Rissel bereits ausgemacht, dass ein Interesse daran besteht, dass die Rheindörfer sich organisieren. Die Rückmeldungen seien recht positiv ausgefallen. Auch von Seiten der Politik werde es gewünscht, dass man einen Ansprechpartner in den drei Rheindörfern habe, der wisse, wie die Stimmung dort sei, wie bestimmte Sachverhalte, Entwicklungen oder Planungen beurteilt würden, der eine Einschätzung abgeben könne, was dort machbar und umsetzbar sei. Zudem würden die Pläne zur Gründung der Bürgerinteressengemeinschaft von vielen Menschen aus den Rheindörfern unterstützt. Rissel ist zuversichtlich, dass die Gründungsversammlung gut besucht wird. Dort sollen die Teilnehmer Vorschläge machen können, warum die Bürgerinteressengemeinschaft sich kümmern sollte. „Wir sind für alle Themen offen und werden die Anregungen, die in der Versammlung gemacht werden, aufnehmen“, sagt Markus Rissel.

Geplant ist, am Mittwoch, 9. Oktober, die Bürgerinteressensgemeinschaft für die Rheindörfer Götterswickerhamm, Löhnen und Mehrum zu gründen und sie dann ins Vereinsregister eintragen zu lassen. Neben Privatpersonen sollen auch Vereine Mitglieder des eingetragenen Vereins werden können. Zur Finanzierung der Vereinsarbeit wird ein Mitgliedsbeitrag erhoben, dessen genaue Höhe noch abgestimmt werden muss, der Mindestbeitrag liegt bei einem Euro pro Monat.

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