Voerde Gegen Neubaupläne der Kirche

Voerde · In der Evangelischen Kirche Götterswickerhamm gibt es etliche Mitglieder, die mit den Vorhaben ihrer Gemeinde unzufrieden sind. Die Kritiker um Bernhard Benninghoff wollen nun einen Zukunftskreis bilden.

 Interessiert hörten die Teilnehmer des Meinungsaustausches zu, was die Kritiker der Evangelischen Kirchengemeinde Götterswickerhamm um Bernhard Benninghoff zu sagen hatten.

Interessiert hörten die Teilnehmer des Meinungsaustausches zu, was die Kritiker der Evangelischen Kirchengemeinde Götterswickerhamm um Bernhard Benninghoff zu sagen hatten.

Foto: Martin Büttner

"Das, was jetzt in der Mache ist, muss verhindert werden", sagte Bernhard Benninghoff. Mit dieser Feststellung, die sich auf die Abbruch- und Neubaupläne der Evangelischen Gemeinde Götterswickerhamm bezog, sprach der Kirchenkritiker, der zusammen mit seinen Mitstreitern Uwe und Klaus Feldkamp zu einem Meinungsaustausch in das Vereinsheim des BSV Holthausen eingeladen hatte, vielen Anwesenden aus dem Herzen. Erschienen waren rund 40 Frauen und Männer, unter ihnen zwei Presbyter. In der Diskussion zeigte sich sehr schnell, dass etliche der Teilnehmer mit den Zukunftsplanungen der Kirchengemeinde unzufrieden sind und sie nicht gutheißen. Benninghoff sprach von "der Vernichtung gemeindlichen Vermögens".

Im Presbyterium gibt es Bestrebungen, den Pavillon an der Grünstraße sowie Pfarr- und Gemeindehaus an der Rönskenstraße abzureißen. Angedacht sind ein Ersatzbau für den Pavillon sowie die Errichtung eines neuen Gemeindezentrums. Die Kosten dafür bezifferte Benninghoff auf rund zwei Millionen Euro und bezeichnete Pfarrer Matthias Jung als die treibende Kraft hinter diesen Planungen.

Die drei Kirchenkritiker machten dann die Gegenrechnung auf und bezifferten die Kosten für die Sanierung und Modernisierung der vorhandenen Gebäude auf 350 000 bis 400 000 Euro. Es sei schon ein fataler Fehler gewesen, das Dietrich-Bonhoeffer-Haus abzureißen, meinte ein Zuhörer, der ebenfalls nichts von Neubauten hielt. "Durch neue Gebäude kommt kein Leben in die Gemeinde", stellte Uwe Feldkamp fest. Er sah Pfarrer und Presbyter in der Pflicht, sich intensiver um das Gemeindeleben zu kümmern und sich Mühe beim Aufbau von Gruppen zu geben. "Wir wollen einen Kreis bilden, der sich damit befasst, wie man die Zukunft der Gemeinde gestalten kann", kündigte Uwe Feldkamp an.

Benninghoff berichtete von dem Gespräch, das er und seine Mitstreiter mit Vertretern der Landeskirche in Düsseldorf geführt hatten, um dort ihre Beschwerden vorzutragen. "Wir werden unsere Aussagen seriös an Zahlen belegen, die bei der Landeskirche auf fruchtbaren Boden fallen werden", war sich Benninghoff sicher. Er setzt viel Hoffnung auf das für März vorgesehene Gespräch, das zur Lösung des Konflikts in der Kirchengemeinde Götterswickerhamm beitragen soll. An die Adresse des Kirchenkreises, der Datum und Teilnehmer des Gesprächs bestimmen wollte, richtete Benninghoff die Worte: "Wir sind im Beschwerdeverfahren, da diktiert die Landeskirche, was zu geschehen hat und nicht der Superintendent und nicht der hiesige Presbyteriumsvorsitzende."

(RP)
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