Unterbringung und Betreuung gesichert Fundtiere nach Wesel oder Moers
Dinslaken/Voerde/Hünxe · Die Städte Dinslaken und Voerde sowie die Gemeinde Hünxe verfügen nicht über eigene Tierheime. Die Kommunen kooperieren deshalb mit Einrichtungen in den Nachbarstädten, die dann die Schützlinge aufnehmen.
Immer mal wieder kommt es vor, dass ein Haustier ausbüchst und dann von seinen Besitzern gesucht wird. Es gibt allerdings auch den Fall, dass ein Tier ausgesetzt wird, sei es, weil es alt oder krank ist, sich die Lebensumstände des Besitzers verändert haben oder der Urlaub vor der Tür steht und auf die Schnelle keine Betreuungsmöglichkeit für das Tier gefunden werden konnte. Was passiert mit Fundtieren, die von Bürgern eingefangen wurden und die sich dann an die Verwaltung oder an die Polizei wenden?
„Wir haben kein städtisches Tierheim, das für Dinslaken zuständige Fundtierheim ist der Sandforter Hof“, sagte Marcel Sturm, Pressesprecher der Stadt Dinslaken. Mit dieser Einrichtung in Moers arbeitet die Kommune schon seit Jahren eng zusammen. Auch Voerde und Hünxe unterhalten keinen eigenen Tierheime, sie kooperieren mit dem Tierheim in Wesel, wie aus den Rathäusern auf Nachfrage zu erfahren war.
Die kommunalen Ordnungsbehörden sind die ersten Ansprechpartner für Bürger, die ein entlaufenes Haustier – sei es ein Hund, eine Katze, ein Meerschweinchen oder ein Vogel – eingefangen haben und darum bemüht sind, dass es zu seinem Eigentümer zurückkommt. Aber auch bei den Polizeiwachen können solche Tiere gemeldet werden. Die Verwaltungen kümmern sich um die Unterbringung eines Fundtieres, wenn der Halter nicht umgehend ermittelt werden kann.
Die Tierpension Sandforter Hof in Moers ist seit 2003 das Fundtierheim der Stadt Dinslaken. Dort betreuen Torsten Göbel und sein Team die Tiere. „Gegenwärtig beherbergen wir nur ein Kätzchen aus Dinslaken“, berichtete Göbel. Aufgenommen werden dort nur Haustiere, keine Wildtiere. Der Leiter des Tierheims kann sich noch an Jahre erinnern, da im Sandforter Hof 15 bis 20 Fundkatzen untergebracht waren. Fundtiere, die in der Moerser Einrichtung aufgenommen werden, holt Torsten Göbel ab: von der Stadtverwaltung, der Polizei oder dem Finder. „In der Regel erfolgt die Abholung innerhalb einer Stunde. Wir haben eine 24-Stunden-Rufbereitschaft an 365 Tagen im Jahr“, so Göbel. Die Belegung mit Fundtieren ist sehr unterschiedlich, mal sind es 180 Tiere im Jahr, mal nur 60. Überwiegend handelt es sich um Hunde, Katzen sowie Nagetiere. Immer mal wieder sind Reptilien unter den Fundtieren. Hunde, deren Chip ausgelesen wurde, können erfahrungsgemäß sehr schnell wieder nach Hause zurück.
Das Weseler Tierheim nimmt Fundtiere aus Hünxe und Voerde auf. In der Regel werden die Tiere nach Wesel gebracht. „Dafür haben wir spezielle Transportboxen im Auto“, erklärte Dirk Buschmann, Bürgermeister der Gemeinde Hünxe. In diesem Jahr betreute das Tierheim sechs Katzen und zwei Hunde, eine Schildkröte und zwei weitere Tiere aus Hünxe, 2018 waren es insgesamt 15 Tiere.„In den letzten Jahren wurden durchschnittlich 40 Fundtiere pro Jahr der Stadt Voerde vom Tierheim Wesel aufgenommen“, so der Voerder Kämmerer Jürgen Hülser. Überwiegend waren es Hunde, Katzen und Kaninchen.