Dinslaken Führungen über das Zechengelände Lohberg
Dinslaken · Unter dem Motto "Neue Kunst und alte Arbeitswelten in historischen Gebäuden" spürt Gästeführerin und Stadtplanerin Anja Sommer der Vergangenheit nach und setzt auf die Hilfe ehemaliger Kumpel.
Der derzeit auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Lohberg einen Blick auf die rege Bautätigkeit riskiert, könnte meinen, dort werde momentan nicht viel Anderes passieren. Das Gegenteil ist der Fall: Unter dem Motto "Neue Kunst und alte Arbeitswelten in historischen Gebäuden" spürt Gästeführerin und Stadtplanerin Anja Sommer der Vergangenheit nach. Sie setzt dabei auf die Unterstützung ehemaliger Bergmänner. Eine erste Führung zwischen neuer und alter Arbeitswelt ist für Sonntag, 24. März, 12 Uhr, geplant. Anmeldungen nimmt das Forum Lohberg entgegen.
Das Ganze ist Auftakt zu einer sich übers ganze Jahr ziehenden Reihe von unterschiedlichen Angeboten, bei denen die größtenteils denkmalgeschützten Gebäude als herausragende Zeitzeugen der Industriekultur vorgestellt würden. Die haben, glaubt man im Kreativ.Quartier Lohberg (KQL), über die Stadtgrenzen hinaus Bedeutung für den gesamten Niederrhein. Interessant dürften die Führungen auch deshalb werden, weil das Gestern durch Geschichten und Erlebnisse aus der Arbeitswelt der Bergleute veranschaulicht werden soll.
Dem gegenübergestellt werden die neuen räumlichen Erfordernisse sowie die Arbeits- und Erfahrungswelt der im KQL beheimateten Künstler. Kurze Abstecher in die Gartenstadt Lohberg werden das Gesamtbild abrunden. Das Besondere: Jede Führung wird sich auszeichnen durch unterschiedliche Beiträge von Menschen, die ehedem auf der Zeche tätig waren. Gesucht wird nach Geschichten und Dokumenten aus vergangenen Tagen, Fotos von Männern und Frauen an ihren Arbeitsplätzen in den Gebäuden an der Hünxer Straße.
Es spielt keine Rolle, wo der Arbeitsplatz war: in der Verwaltung, im Pförtnerhaus, im Sozialgebäude, in der Verbandstube oder im Gesundheitshaus. Wer seine Erfahrungen und Erinnerungen nutzbar machen möchte für eine der nächsten Führungen, kann sich an Anja Sommer, Schachtstraße 2 in Dinslaken, Telefon 02064 428533, wenden oder ihr eine E-Mail schreiben: sommerfilz@ gmx.de.
Die Fotos sollten mit Angaben zu Ort, Zeit, Beruf und Person versehen sein. Kleine Geschichten über jeweils Betroffene oder Anekdoten sind hoch willkommen.
Eine weitere Führung auf dem Zechenareal und durch den traditionellen Ortsteil findet am Tag der Arbeit,1. Mai, mit den bis dahin eingereichten Dokumenten von Bürgern (siehe Bericht an andrer Stelle) im Rahmen der offenen Tür im Kreativ. Quartier statt.