Dinslaken Fuchsstraße: Reaktion auf Anwohnerkritik

Dinslaken · Verärgerte Anwohner haben Unterschriften gesammelt, damit ihre Straße in eine Anliegerstraße umgewandelt wird. Außerdem fordern sie ein Fahrverbot für Busse und Lkw. Neues Gewerbegebiet an der B 8 bereitet ebenfalls Sorgen.

Die Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) hat auf die Kritik von Anwohnern der Fuchsstraße reagiert. Diese hatten sich darüber beklagt, dass Busse, die im Auftrag der DVG auf der Fuchsstraße ohne Fahrgäste unterwegs sind, dort zu schnell fahren, sich nicht an Tempo 30 halten und wild parken. Dies und den Lkw-Verkehr auf ihrer Straße sehen die Anwohner als gefährlich und als eine "unzumutbare Belastung" an. Die Eheleute Christa Melzer und Willi Melsa, die an der Fuchsstraße wohnen und sich an den Bürgermonitor der Rheinischen Post wandten, haben nun Unterschriften von Anwohnern ihrer Straße gesammelt. Die 115 Unterzeichner, dies entspricht nach Aussage von Christa Melzer 95 Prozent der Anwohner, fordern die Umwandlung der Fuchsstraße in eine Anliegerstraße und die Verhängung eines Fahrverbots für Lkw und Busse, ausgenommen Lkw-Anliegerverkehr. Die Listen sind an den Bürgermeister und weitere Vertreter der Stadtverwaltung sowie an Fraktionen und Einzelvertreter im Rat geschickt worden.

Das Duisburger Verkehrsunternehmen hat Ende Januar Geschwindigkeitsmessungen auf der Fuchsstraße durchgeführt, wie Kathrin Naß, Pressesprecherin der DVG, auf Nachfrage der RP gestern mitteilte. Danach hätten sich alle Busse an die vorgegebene Geschwindigkeit gehalten, die Messungen hätten Geschwindigkeiten von 23 bis 30 Stundenkilometer ergeben. "Wir vermuten, dass die Anwohner die Geschwindigkeiten als schneller wahrnehmen, da die Busse im Vergleich zu Pkw aufgrund ihrer Größe natürlich lauter sind", so Kathrin Naß. Die DVG will morgen erneut Messungen durchführen, um zu prüfen, ob die Fahrer sich an die vorgegebene Geschwindigkeit halten.

Sorgen bereitet den Anwohnern auch das neue Gewerbegebiet, das an der B 8 entstehen soll. Sie befürchten, dass der Lkw-Verkehr von und zur Baustelle sowie der spätere Lieferverkehr sich seinen Weg über die Fuchsstraße suchen könnte. Schon der jetzige Schwerlastverkehr, verursacht durch Transporter eines Autohauses, sei unerträglich.

Gefährliche Situationen - insbesondere für Fußgänger, die zur Straßenbahnhaltestelle unterwegs sind - entstehen, so kritisieren Betroffene, auch immer wieder, weil es an dem Stück der Fuchsstraße zur Hans-Böckler-Straße hin keine Gehwege gibt. Die Stadt sieht hier allerdings zurzeit keinen aktuellen Handlungsbedarf. Zudem, so Rathaussprecher Horst Dickhäusern, müssten die Anlieger bei einem entsprechenden Ausbau der Straße, wenn er denn technisch möglich sei, mit hohen Beiträgen rechnen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort