Schriftstücke wurden in Friedrichsfeld verteilt Reichsbürger-Text in Briefkästen – Polizei ermittelt

Voerde · In Friedrichsfeld sind offenbar an reihenweise Haushalte Flugzettel mit womöglich verfassungsfeindlichen Inhalten verteilt worden. Polizei und Stadtverwaltung sind informiert, der Staatsschutz wird eingeschaltet.

 So sehen die Flugblätter aus, die in Friedrichsfeld verteilt worden sind.

So sehen die Flugblätter aus, die in Friedrichsfeld verteilt worden sind.

Foto: Zehrfeld

In Voerde wurden und werden womöglich immer noch Flugblätter mit Ideengut von so genannten „Reichsbürgern“ und ideologisch ähnlich gelagerten Gruppierungen verteilt. Einwohner in Friedrichsfeld fanden zwei offenbar kopierte, zusammengefaltete Din-A4-Seiten mit fetter schwarzer Schrift in ihren Briefkästen. Der Inhalt besagt im Wesentlichen, dass Deutschland unter „Besatzung“ stehe, dass es keine legitime Bundesregierung gebe und alle deutschen Gesetze ungültig seien.

„Uns sind diese Zettel bekannt, und wir ermitteln“, erklärt Daniel Freitag, Sprecher der Polizei. Es gehe dabei erstmal darum, herauszufinden, wo diese Schriftstücke überall verbreitet worden sind – und natürlich auch darum, festzustellen, wer dahinter steckt. „Gerüchten zufolge soll das an diverse Haushalte verteilt worden sein, aber viele schmeißen das ja einfach weg“, sagt Freitag. Deshalb sei die Polizei nun dankbar, wenn sich weitere Empfänger melden. Am besten unkompliziert telefonisch oder per Mail. Und natürlich wäre man ebenso glücklich über weitergehende Tipps – etwa auf die Urheber des Textes.

„Ob das einen strafbaren Hintergrund hat oder nicht, das wird von uns noch nicht bewertet“, so Sprecher Freitag weiter. Vielmehr werde die Angelegenheit an den Staatsschutz weitergeleitet, der sich ebenso wie die Staatsanwaltschaft damit befassen werde.

Die Voerder Stadtverwaltung hat sich ebenfalls eingeschaltet und steht in Kontakt mit der Voerder Polizeiwache. „Auch bei uns sind Hinweise diesbezüglich eingegangen, welche wir entsprechend weitergeleitet haben“, sagt Sprecherin Miriam Gruschka. Bislang wisse man in Voerde lediglich von der Verteilung in der Heidesiedlung. „Aus weiteren Bereichen des Stadtgebietes haben wir und auch die Polizei keine Hinweise. Generell sollten Bürgerinnen und Bürger, die solche Flyer oder Briefe in ihrem Briefkasten finden, am besten direkt die Polizei informieren“, sagt Gruschka.

(szf)
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