Dinslaken/Voerde/Hünxe Friederike wirbelt Stundenpläne durcheinander

Dinslaken/Voerde/Hünxe · Das Sturmtief Friederike wirbelte gestern auch so manchen Stundenplan durcheinander. Von der Dinslakener Stadtverwaltung gab es keine Vorgaben für Schulen und Kindertagesstätten, wie sie auf das Sturmtief Friederike zu reagieren hatten. Schulleitungen und die jeweiligen Träger sollten in eigener Verantwortung entscheiden, ob sie Unterricht und Betreuung vorzeitig abbrechen. Die Eltern sollten dann so informiert werden, wie es in der jeweiligen Einrichtung oder Schule üblich ist, so Thomas Pieperhoff, Sprecher der Stadt Dinslaken.

An der Ernst Barlach-Gesamtschule entschied Schulleiter Ulrich Wangerin, die Schule nicht zu schließen, "weil sie derzeit ein sicherer Ort ist". Er sah sich nicht in der Lage, die Schüler morgens wieder nach Hause zu schicken und sie damit dem Risiko auszusetzen, dort vor verschlossenen Türen zu stehen, weil die Eltern abwesend sind, da sie beispielsweise arbeiten. "Die Eltern müssen sich darauf verlassen können, dass sich ihre Kinder während der im Stundenplan ausgewiesenen Zeiten in sicherer Obhut der Schule befinden", so Wangerin. Er hätte es allerdings als hilfreich empfunden, am Mittwoch vom Ministerium oder der Bezirksregierung einen Hinweis zu bekommen, denn dann hätte er anders entscheiden können.

Wangerin wies darauf hin, dass der Entschluss von Gesamtschul-Eltern, ihre Kinder gestern nicht zur Schule zu schicken oder früher von dort abzuholen, in jedem Fall akzeptiert werde.

Wegen einer Lehrerfortbildung war gestern an der Gesamtschule Hünxe frei, wie Klaus Stratenwerth von der Hünxer Gemeindeverwaltung berichtete. Die Grundschulen waren geöffnet, die Eltern konnten selbst entscheiden, ob ihre Kinder die Schulen besuchen sollten. Für eine Betreuung war gesorgt. Unterricht habe an der Grundschule in Bruckhausen stattgefunden, da dort nur sehr wenige Kinder gefehlt hätten, wie Stratenwerth weiter sagte.

Ein normaler Schulbetrieb fand gestern in Voerde nicht statt. Viele Eltern hatten sich dort entschieden, ihren Nachwuchs wegen des Sturms nicht in die Schule zu schicken. In den Einrichtungen, so Bürgermeister Dirk Haarmann, werde für eine Betreuung der Kinder bis zum regulären Ende der Unterrichtszeit gesorgt.

Eltern, die die Möglichkeit dazu hatten, konnten ihren Nachwuchs bis 10 Uhr aus der jeweiligen Schule abholen, danach sollten die Kinder wegen der Gefahren, die durch den Sturm drohten, lieber in den Schulen bleiben.

(hsd)
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