Frau in Voerde vor Zug gestoßen Tatverdächtiger möglicherweise nicht voll schuldfähig

Voerde · Der mutmaßliche Täter vom Bahnhof Voerde soll vorerst in der Psychiatrie bleiben. Außerdem wird seine Schuldfähigkeit von Experten untersucht.

 Polizeibeamte suchten auf dem Bahnhof Voerde nach der Tat nach Spuren.

Polizeibeamte suchten auf dem Bahnhof Voerde nach der Tat nach Spuren.

Foto: dpa/Guido Schulmann

Der mutmaßliche Täter, der im Juli auf dem Bahnhof Voerde eine 34 Jahre alte Frau vor den einfahrenden Zug gestoßen haben soll, die dabei ums Leben kam, ist möglicherweise nicht schuldfähig, weil er unter einer schweren psychischen Erkrankung leide.

Dies berichten Focus online und dpa unter Berufung auf den zuständigen Duisburger Staatsanwalt Alexander Bayer. Dieser stützt sich dabei auf eine vorläufige Expertise eines psychiatrischen Gutachters. Dieser habe bei dem Tatverdächtigen eine schwere seelische Störung festgestellt, aufgrund derer der 28-jährige Mann zur Tatzeit nicht voll schuldfähig gewesen sein könnte.

Deshalb hat der ermittelnde Staatsanwalt beantragt, dass der mutmaßliche Täter aus der Untersuchungshaft, in der er sich wegen Mordverdachts befindet, in eine geschlossene psychiatrische Anstalt überstellt wird. Dort sollen dann weitere Untersuchungen vorgenommen werden.

Gegenüber dem Gutachter soll der Beschuldigte gesagt haben, dass er sich nicht an die Tat auf dem Bahnsteig in Voerde erinnern könne, er glaube aber nicht, dass er es getan habe.

(RP)
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